Wächst die Metadatenbank tatsächlich zu einem Werkzeug, das stationäre Buchhändler im Online-Geschäft auf die Beine hilft? Am Montag tagte in Frankfurt die Task Force der Börsenvereins-Wirtschaftstochter MVB, die mit der Entwicklung des Projekts befasst ist. Bei dem Treffen stand das zentrale Metadatenbank-Modul Rezensionsdatenbank/Bewertungsportal zur Diskussion. Ergebnisse und Einschätzungen:
- „Zum Start müssten sich 300 bis 400 Buchhandlungen beteiligen, dann könnte man mit einer relativ schlanken Lösung loslegen“, erklärte MVB-Geschäftsführer Ronald Schild. Doppelter Knackpunkt: Finden sich genügend Sortimenter, die sich aktiv beteiligen und eine Bewertungsfunktion auf ihren Webseiten anbieten? Und: Bekommt man auf diesem Weg genügend Besprechungen herein, damit eine kritische Masse erreicht wird?
- Das Thema „Presserezensionen“ wurde nur gestreift. Schild: „Sie sind von der Priorität her deutlich geringer einzustufen als eine gemeinsame buchhändlerische Bewertungsdatenbank. Der Verhandlungsaufwand mit Presseverlagen etwa wegen der Lizenzen wäre viel zu hoch.“
Am Freitag dieser Woche (7.2.2014) steht in Frankfurt der Punkt Datenqualität auf der Tagesordnung. Vor der Leipziger Buchmesse (13.–16. März) soll es ein weiteres Treffen geben, bei dem die Task Force den Anforderungskatalog und eine mögliche Gebührenstruktur verabschieden will. Schild zur entscheidenden Kostenfrage: „Die Buchhändler müssen sich beteiligen und die modularen Zusatzangebote, die unabhängig vom Verzeichnis lieferbarer Bücher (VlB) offeriert werden, auch mitfinanzieren.“
Einmal mehr kämpft der Verband mit dem Megaprojekt gegen die Uhr. Laut einem Whitepaper vom Sommer 2013 sollte die Bewertungsdatenbank schon zur Leipziger Buchmesse starten, die Umsetzung des Vorschauservices (zu dem in dieser Woche am Donnerstag Dienstleister ihre Lösungen präsentierten) war für Mitte 2014 geplant.
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