Mohamedou Ould Slahi Houbeini wird neuer Kurator des African Book Festival Berlin

Der Schriftsteller Mohamedou Ould Slahi Houbeini wird Kurator des nächsten African Book Festival in Berlin, das vom 25.-27. August 2023 zum fünften Mal die Stars der afrikanischen Literatur in die Hauptstadt holt. Der 1970 in Mauretanien geborene Autor ist vielen bekannt als einer der Menschen, die zu Unrecht im US- Internierungslager Guantanamo Bay inhaftiert waren. Seine Memoiren „Das Guantanamo-Tagebuch“ (Tropen, 2015) wurden 2015 veröffentlicht und zu einem internationalen Bestseller.

Noch in der Gefangenschaft schrieb Slahi Houbeini seinen aktuellen Roman „Die wahre Geschichte von Ahmed und Zarga“ (InterKontinental Verlag, 2022). Darin nimmt der Autor sein Lesepublikum mit auf eine epische Reise durch geografisches und spirituelles Terrain der Sahara. Slahi Houbeinis Perspektive auf die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt ist einzigartig in der zeitgenössischen afrikanischen Literatur.

Seit seiner Freilassung im Oktober 2016 lebte Mohamedou Ould Slahi Houbeini zunächst in Mauretanien, inzwischen wohnt er in den Niederlanden. Schreiben sei für ihn ein Mittel der Revanche gegen Zensur und Unterdrückung. Konsequenter Weise lautet der Titel des African Book Festivals in diesem Jahr „Breaking Free“.  

Als Kurator stellt Slahi Houbeini ein Programm zusammen, dass mauretanische Poesie, aber auch Lesungen, Konzerte, Podiumsdiskussionen und Film beinhaltet. Die zentrale Erfahrung, wie Freiheit nicht nur definiert und erreicht werden kann, sondern auch mit welchen Unsicherheiten und Verantwortlichkeiten sie einhergeht, steht für den Kurator im Zentrum. Gleichzeitig freue er sich auf den interkulturellen Austausch, den das beliebte Festival biete, sowie die Möglichkeit, gemeinsame und universelle Werte, wiedergespiegelt in der Literatur, zu präsentieren.