Die Frankfurter Buchmesse unternimmt in diesem Jahr große Anstrengungen, ihre weltweit führende Marktstellung zu festigen – und die Cashcow des Börsenvereins zu bleiben. Die Strategie:
- Unter dem Motto „Wir sind die Contentmesse“ alle und alles mitnehmen.
- Zugleich das komplexe Gesamtangebot „in Scheiben schneiden und konsumierbar machen“, so Messechef Juergen Boos gegenüber buchreport.
Angesichts des Strukturwandels in der Buchbranche hatte die Messe in den letzten Jahren die Fühler in alle Richtungen ausgestreckt, um keinen Trend und keine Seitwärtsbewegung des Marktes zu verpassen. Herausforderung und Anspruch:
- Die weite Öffnung gegenüber anderen Medien und Technologieanbietern muss mit der Messeplattform für traditionelle Aussteller verbunden werden.
- Mit dem inhaltlich wie geografisch globalen Anspruch und der Mischform aus Fach- und Publikumsbühne einschließlich Medienspektakel entwickelt sich die Frankfurter Buchmesse zum Moloch und eröffnet Chancen für fokussiertere Konkurrenzkonzepte.
- Boos’ Dilemma: „Wir müssen langfristig als Buchmesse noch kleinteiliger werden, aber um erfolgreich zu bleiben, müssen wir auch die Größe halten.“
- Bei der 63. Neuauflage in gut sechs Wochen werden neue Pflöcke eingeschlagen, an denen die Frankfurter Qualitäten und Strukturen festgemacht werden sollen: Der Rechtehandel und ein aufgewertetes Konferenzprogramm.
Mehr zum Thema lesen Sie im buchreport.express 34/2011 (erscheint am 25.8.).
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