Nach dem ersten Shutdown der Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung ein Rettungspaket für die Kultur- und Medienindustrie beschlossen. Für den „Neustart Kultur” wurde aus dem Kulturetat für dieses und das nächste Jahr insgesamt rund 1 Mrd Euro mehr für den Kulturbereich zur Verfügung gestellt. Kulturstaatsministerin Monika Grütters fordert jetzt zusätzliche Mittel. „Ein Großteil der Programme ist weit überzeichnet“, sagte die CDU-Politikerin der Nachrichtenagentur dpa. „Wir brauchen vermutlich mindestens doppelt so viel Geld, zumal die eine Milliarde Euro eine Antwort auf die ersten Schließungen im Frühjahr war, bei der wir den zweiten, deutlich längeren Lockdown noch gar nicht eingepreist hatten.“
Seit September würden die Hilfen ausgezahlt berichtet Grütters. Rund 600 Mio Euro seien bereits konkret belegt und 40.000 Anträge würden zu Zeit bearbeitet. Nun müsse das Paket weiter ausgebaut werden, um die gesamte Branche zu unterstützen. „Aber wir müssen nichts Neues erfinden. Das Programm und der Verteilmechanismus funktionieren – in vergleichsweise kurzer Zeit – wirklich sehr gut“, sagte Grütters. „Wir bringen die Hilfen sehr schnell zu den Betroffenen, die das jetzt dringend brauchen. Aber das Geld reicht nicht. Es ist absehbar, dass höhere Mittel gebraucht werden, als wir das im Sommer erwartet haben.“
Grütters fordert deshalb, „eine weitere Milliarde zur Verstetigung unseres ,Neustart‘-Programms auch für die zweite Welle aufzulegen. Neben den Nothilfen, die einen Flughafenbetreiber genauso erreichten wie eine Wanderbühne, sollte gerade die Kulturproduktion aktiv unterstützt und gefördert werden“.
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