Der Nachwuchs ist ein Sorgenkind: Die Nachfrage nach Ausbildung in buchhändlerischen Berufen stagniert auf niedrigem Niveau. Umso erfreulicher, wenn Aktionen gegen den Azubi-Notstand ein Erfolg werden: Auf dem „Karrieretag“ der Leipziger Buchmesse strahlten Vertreter von Ausbildungsbetrieben und -einrichtungen um die Wette.
Nach dem eher mauen Zuspruch von Interessenten beim „Karrieretag 2013“ hatte die Buchmesse das Konzept runderneuert:
- Statt im eher abgelegenen Congress Centrum Leipzig (CCL) waren die Informationsangebote diesmal in der belebten Halle 5 untergebracht.
- Interessierte konnten sich mit Verlagen zu Vorstellungsgesprächen direkt auf der Messe verabreden.
- Ein „Job-Board“ mit Stellenanzeigen und Verlagsporträts lockte auch junge Besucher an, die nicht gezielt den „Karrieretag“ angesteuert hatten.
- Eine Reihe von gut besuchten Praxisvorträgen z.B. von Hoffmann und Campe-Verleger Markus Klose, informierte über Ausbildung und Karriere in Buchhandel und Verlagen.
Die Änderungen haben sich ausgezahlt: „Hier ist mindestens doppelt so viel los wie letztes Jahr“, erklärte etwa Isabelle Nölle, Leiterin des Bereichs Personal- und Organisationsentwicklung bei der Bonnier-Tochter Ullstein, gegenüber buchreport. „Wir haben gute Gespräche mit jungen Leuten führen können und sind positiv überrascht“, ergänzte Cristina Schuster, Assistentin der Geschäftsführung bei der Bonnier Holding.
Eine rundum positive Bilanz zieht auch Monika Kolb-Klausch, Bildungsdirektorin des Börsenvereins und Geschäftsführerin des Mediacampus Frankfurt: „Mit dem neuen Standort ist der Karrieretag noch mehr auf der Messe angekommen und wahrgenommen worden. Die jungen Menschen – ob ein Einsteiger, Studierender oder Mitarbeiter – interessieren sich für die Berufe in der Branche und nahmen das abwechslungsreiche Angebot sehr gut an. An den Infoständen, bei den Vorträgen oder am Jobboard – überall nutzten sie die Gelegenheit sich zu informieren und auszutauschen. Auch die sehr positiven Rückmeldungen der beteiligten Unternehmen haben uns gezeigt, dass zum einen der veränderte Standort aber auch die Möglichkeit für individuelle Recruitinggespräche der richtige Weg war.“
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