Des Händlers Hoffnungsträger Multichannel heißt bei Verlagen Multiformat – heißt: nicht nur bei der Frontlist, sondern der Backlist auf Print und Digital zu setzen. Der Frankfurter Dienstleister Bookwire legt Zahlen vor, die den Erfolg des dualen Systems belegen sollen.
Bookwire führte vor rund einem Jahr Print-on-Demand (PoD)-Services für die eigenen Verlagskunden ein, als Ergänzung des Angebots von E-Book- und Audiobook-Vertriebslösungen. Nach einer Analyse des Unternehmens befruchten sich beide Formate:
- Die Verfügbarkeit eines Digitaltitels auch als Digitaldruck habe keine negative Auswirkungen auf die E-Book-Ausgabe, im Gegenteil: Insgesamt gebe es größeres Plus bei den Verkaufszahlen, teilweise um das bis zu Fünffache im Vergleich zum „Monochannel“.
- Die Begründung: Mit einer Multiformat-Strategie sprechen Verlage verschiedene Käufergruppen in unterschiedlichen Absatzkanälen an; Leser von Print-Ausgaben würden auf E-Books aufmerksam gemacht und entdeckten teilweise diesen Kanal neu für sich.
- Dies gelte für Backlist- ebenso wie für Frontlist-Titel.
Nach Einschätzung von Bookwire-Co-Geschäftsführer John Ruhrmann bietet PoD nicht nur für E-Book-Only-Verlage viel Potenzial, herkömmliche Verlagsunternehmen könnten damit vor allem Backlist-Kataloge wieder beleben oder kostspielige Auflagen fürs Auslieferungsregal vermeiden.
buchreport-Webinar
Mehr Infos zum Thema gibt es in einem buchreport-Webinar am 26. September 2016, in dem Bookwire neben Readbox „Technologien und Prozesse für eine agile Print-On-Demand-Strategie“ präsentiert.
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