Der Streit um die neuen Konditionen von Amazon schließt nun auch die Marktführer ein: Die sechs größten US-Verlage wollen die neuen Verträge des marktführenden Onliners nicht unterzeichnen, berichtet das Web-Magazin „Salon“. Hintergrund: Amazon habe den Werbekostenzuschuss für E-Books gegenüber 2011 „exorbitant erhöht“ – teilweise um das 30-fache. Aus Sicht der Verleger reine „Abzocke“.
Offiziell bestätigt wurde dies bisher nicht. Doch auch „Paid Content“ berichtet unter Berufung auf eigene Quellen, dass mindestens zwei Großverlage die Forderungen von Amazon nicht akzeptieren wollen. Der Onliner liefere die Bücher der so genannten „Big Six“ – HarperCollins, Random House, Hachette, Simon & Schuster, Penguin and Macmillan – zwar noch aus, habe aber die Werbung für ihre Titel auf amazon.com deutlich zurückgefahren.
Bereits Anfang des Jahres hat sich die Independent Publishers Group (IPG) gegen die neuen Konditionen von Amazon gewehrt: Weil der zweitgrößte unabhängige US-Buchvertrieb die neuen Verträge des Onliners nicht unterzeichnen wollte, wurden mit Auslaufen der alten Verträge alle E-Books der IPG-Kunden von der Amazon-Plattform entfernt – insgesamt rund 5000 Kindle-Titel (buchreport.de berichtete). Der Streit ist laut „Paid Content“ noch nicht beigelegt.
Laut „Publishers Weekly“ und „Good E-Reader“ versucht Amazon seit August 2011, den Verlagen bessere Konditionen und „astronomische Rabatte“ aufzudrängen (genaue Zahlen sind nicht bekannt).
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