Sabine Ball, die „Mutter Teresa von Dresden“, ist tot. Die Gründerin des sozialdiakonischen Vereins Stoffwechsel e.V. verstarb in der Nacht zum Dienstag nach einer Herzattacke. Anfang Juni war Ball ein letztes Mal im Fernsehen als Gast bei Sandra Maischberger. Für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend war sie seit Frühjahr 2009 als eine der sechs Botschafter der Kampagne „Zähl Taten, nicht Falten“ aktiv.
1993 gründete Sabine Ball in Dresden den sozialdiakonischen Verein Stoffwechsel. Hinter der gebürtigen Königsbergerin lag eine bewegte Vergangenheit. 1945 überlebte sie den Bombenangriff auf Dresden. Später wanderte sie in die USA aus und heiratete den Millionär Clifford Ball. Die Ehe hielt jedoch nur zehn Jahre. Ball kam in Kontakt mit der Hippie-Szene in Kalifornien, aber auch mit dem christlichen Glauben. Das motivierte sie, als christliche Sozialarbeiterin in New York zu arbeiten.
Nach dem Mauerfall kehrte sie in ihre alte Heimat Dresden zurück und startete ihr Hilfsprojekt für vernachlässigte Kinder und Jugendliche. Sie war überzeugt, dass Aggression aus Leere und Gleichgültigkeit kommt, und setzte ihre Vision dagegen, dass junge Menschen sich ändern können, wenn sie erleben, dass sie Gott wertvoll sind – z.B. im „café stoffwechsel“ in Dresden. „Unser Verein hilft, den inneren Stoff eines Menschen zu wechseln, seine Überzeugung und Antriebe“, so Ball. Ihr Leben und ihre Motivation ist in der Erfolgsbiografie „Mehr als Millionen“ (Steffen Kern, Brunnen Verlag Gießen) ausführlich dargestellt. Selbst in Korea ist mittlerweile eine Übersetzung des Buches erschienen. Der von ihr gegründete Verein hat mittlerweile mehr als 100 Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter. Das Erscheinen ihres dritten Buches „Sabine Ball. Begegnungen und Erinnerungen“ (mit Martin Schmiedel) konnte die rührige Sozialarbeiterin nicht mehr erleben. Das Buch erscheint nun posthum als eine Art Vermächtnis im September.
„Sie ist die Mutter Teresa von Dresden.“ Dr. Herbert Wagner, langjähriger Oberbürgermeister von Dresden
„Von Sabine Ball lernen wir mit Dankbarkeit, dass Hoffnungslosigkeit keinen Platz im Leben der Kinder und Jugendlichen haben darf.“ Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker
„Kriegsflüchtling, Millionärsgattin, Hippie-Farmfrau, Straßenkinder-Oma – der rote Faden ihres abenteuerlichen Lebens ist: Gottes Liebe in einer Seele von Mensch.“ Andreas Malessa, SWR Fernsehen
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