Anwender sind über die Jahre empfindlich geworden, wenn es um Störungen auf der Dauer-Baustelle Digitalvorschau VLB-Tix geht. Viele Probleme und Rückschläge sind aufgrund einer schwierigen Entwicklungsphase mit dem System verbunden und so reagierten Anwender Anfang Januar schnell besorgt, als die Anwendung erneut stotterte und mit ihr auch das VLB.
Für beides gebe es eine simple Erklärung, wie MVB-Geschäftsführer Ronald Schild auf buchreport-Anfrage erläutert. Hardware-Fehler in einem Speicherelement seien aufgetreten, zunächst für einige Stunden, dann wenige Tage später erneut. Erst nach einiger Recherche sei der Fehler entdeckt und vom Dienstleister behoben worden. Seitdem laufe des System wieder störungsfrei, sagt Schild.
Schild hatte VLB-Tix im vergangenen Jahr zur Chefsache gemacht und sieht das System endlich auf der Zielgeraden. Am 19. April soll VLB-Tix vollständig einsatzfähig sein, betont Schild (erneut) und verweist auch noch einmal auf die bisherigen Meilensteine auf dem Weg zum Ziel:
- Im Mai 2022 wurden die Buchhandels-Features fertiggestellt.
- Im August und Oktober wurden die Systeme der Filialisten Hugendubel und Thalia vollständig integriert.
- Im Dezember 2022 folgten die Buchhandelsgemeinschaften.
- Aktuell erfolge „mit Hochdruck“ die Einbindung der Verlage, hier sei man im Zeitplan, wie Schild sagt.
Auch künftig werden »Lastspitzen« erwartet
Dass die jüngsten Hardware-Störungen nicht nur VLB-Tix, sondern auch das VLB lahmen ließen, habe den einfachen Grund, dass beide Systeme mittlerweile auf dieselbe Datenbank zugreifen. Eine solche einheitliche Datenbasis sei ja ausdrücklich gewünscht, um z.B. Aktualisierungen von Buchdaten durch die Verlage ohne Zeitversatz abbilden zu können.
Schild weist vorsorglich darauf hin, dass es auch künftig dann und wann zu „Lastspitzen“ kommen könnte, beispielsweise beim Abruf großer Datenmengen wie Coverdaten. Gerade Bibliotheken seien dafür bekannt. Um dann Störungen zu vermeiden, setze MVB zum einen auf eine stärkere technische Infrastruktur des Rechenzentrums, aber auch auf ein besseres Monitoring. Bei drohenden Überlastungen könne ggf. der Zugriff reguliert oder gar unterbunden werden. Das sei aber nur die „ultima ratio“, betont Schild.
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