Mythische Seiten

Belletristik

„Brida“ (Diogenes), die Heldin des bereits 1990 erschienenen, aber erst jetzt ins Deutsche übersetzten Romans von Paulo Coelho, begeistert mit ihren Zauberkünsten die Leser und verbessert sich diese Woche von Platz 26 auf Platz 6. Einen alternativen Entwurf zur Weltgeschichte, in dem nicht Russland, sondern die Schweiz einen kommunistischen Umsturz erlebt, legt Christian Kracht mit seinem Buch „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ (Kiepenheuer & Witsch) vor, neu auf Platz 24. Den letzten John Rebus-Roman von Ian Rankin hat Manhattan gerade unter dem Titel „Ein Rest von Schuld“ herausgebracht, für den immerhin Platz 34 abfällt.

Anklopfer der Woche

Junge Mütter sind die Beute eines Serienmörders, dessen einzige Spur ein „Schneemann“ (Ullstein) im Garten der Opfer ist. Jo Nesboes Krimi klopft auf Platz 54 an.

Sachbuch

„Der Baader-Meinhof-Komplex“, das Standard-Werk zum Thema RAF von Stefan Aust, beschert Hoffmann und Campe nach dem Kinostart der Verfilmung satte Umsätze. 1985 erstmals veröffentlicht, verbessert sich die vollständig überarbeitete Neuausgabe in der vierten Woche seit Erscheinen von Platz 13 auf Platz 7. Neu eingestiegen mit der Platzkarte 18 ist Désirée Nick mit ihrem Buch „Liebling, ich komm später“ (Krüger), in dem die Entertainerin gründlich mit dem Vorurteil aufräumen will, dass partnerschaftliches Glück und Treue zwangsläufig zusammenhängen müssen.

Anklopfer der Woche

„Bittersüße Heimat“ (Kiepenheuer & Witsch) heißt der Bericht von Necla Kelek aus dem Inneren der Türkei, Anklopfer auf Platz 60. Die Autorin beschreibt politische und soziale Brüche und fragt sich, in welche Richtung sich ihre Heimat künftig entwickeln wird.