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Nach dem Sturz

Der Schweizer Buchmarkt galt bislang als Blackbox. Der Branchenverband SBVV hat jetzt erstmals Kennzahlen präsentiert: Nach vier Jahren teils massiv sinkender Umsätze haben sich die Erlöse 2012 zumindest stabilisiert.
Der SBVV will jährlich einen Marktreport veröffentlichen, in Kooperation mit Media Control.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie (hier zum Download):
  • Der Umsatz sank 2012 um 1,1% auf rund 1 Mrd Franken (etwa 820 Mio Euro); im Vorjahr 2011 lag das Minus noch bei 7,4%.
  • Seit 2007 büßte die Branche 12,2% ein.
  • Das Gros der Erlöse (630 Mio Euro) wurde in der Deutschschweiz erwirtschaftet, wo knapp 20 Mio Bücher verkauft wurden.
  • Vier von zehn verkauften Büchern sind Romane (Anteil Belletristik 39,3%), gefolgt von Kinder- und Jugendbüchern (18,7%), Ratgebern (14,8%), Sachbüchern (7,8%) und Reise-Büchern (7,8%).
  • Der Anteil des Sortimentsbuchhandels (stationär und E-Commerce, inkl. ausländische Online-Buchhändler, die in die Schweiz liefern) am gesamten Deutschschweizer Buchumsatz liegt mit 410 Mio Franken bei rund zwei Dritteln (der Rest ist Rechnungsgeschäft der  Buchhandlungen, Verkauf von Non-Books und  Direktvertrieb von Büchern durch die Verlage). 
  • Der SBVV schätzt den Anteil der gedruckten Bücher, die im Internet bestellt werden, aktuell auf rund 22%.
  • Der Durchschnittspreis lag im deutschschweizer Sortimentsbuchhandel bei 20 Franken; seit 2010 sank das Preisniveau laut SBVV als Folge des schwachen Euros um fast 15%.
Nach Einschätzung des SBVV hat sich der Trend von durchschnittlich zehn Buchhandelsschließungen pro Jahr 2012 fortgesetzt. Erste Kleinstädte wie Rorschach hätten inzwischen gar keine Buchhandlung mehr.

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