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Nach PISA-Debakel: avj fordert Konsequenzen

Nach dem schlechten Abschneiden deutscher Schüler:innen bei der jüngsten PISA-Studie meldet sich auch die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj) zu Wort und fordert bildungspolitische Konsequenzen. Der Fokus der avj, in der rund 90 Kinder- und Jugendbuchverlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz organisiert sind, liegt dabei auf der Förderung der Lesekompetenz als Basis für erfolgreiches Lernen. 

In einem jetzt veröffentlichen Schreiben der avj heißt es: „In der letzten Woche hat das schlechte Abschneiden von Deutschlands Schüler*innen in der PISA-Studie 2022 für Schlagzeilen gesorgt. Doch die Ergebnisse der Studie sind wenig überraschend, denn die Probleme im deutschen Bildungssystem sind seit Jahren bekannt.”

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Die avj fordert die Politik deshalb dazu auf, jetzt zu handeln und „in die Entwicklung und Bildung der nächsten Generation zu investieren, die die Zukunft Deutschlands gestalten und weiterentwickeln soll”. Verwiesen wird dabei vor allem auf die mangelnde Lesekompenz: „25% aller 15-jährigen Schüler*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügen nicht über die Lesekompetenz, die notwendig für eine erfolgreiche weitere Schul- und Berufsausbildung ist.”

avj-Forderungen: Bessere Ausstattung und mehr Leseförderung

Bereits vor einem Jahr hatte die avj in ihrer „Frankfurter Erklärung“ Alarm geschlagen, auch die Aktion „Lesen für alle!“ soll auf den Handlungsbedarf im Bildungssystem aufmerksam machen. Konkret fordern die Kinder- und Jugendbuchverlage:

  • Bereitstellung von Mitteln der öffentlichen Hand für die Ausstattung sowie die Ausbildung von Fachpersonal für Bibliotheken in Kitas, Schulen und Horten, damit alle Kinder Zugang zu Büchern haben
  • Einführung einer verbindlichen Vorlesezeit in Kitas und Grundschulen, um Kinder möglichst früh beim Lesen zu fördern
  • Ausbau von Förderprogrammen für leseschwache Kinder und Jugendliche
  • Ausbau der Leseförderung in Horten und Ganztagsangeboten, um die Lesekompetenzen nicht-privilegierter Kinder zu stärken.

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