Die vergangene 51. Kalenderwoche war im deutschen Buchhandel von einem starken Kehrtwende gekennzeichnet. Auf ein Umsatzhoch folgte eine Lockdown-Vollbremsung.
Der Montag und Dienstag (14./15. Dezember) waren für die Branche die umsatzstärksten Tage des Jahr. Nach der Ankündigung einer verschärften Bekämpfung der Corona-Pandemie mit weitläufigen Ladenschließungen nutzten viele Kunden die verbleibenden Tage noch für Geschenkkäufe. Die in normalen Jahren unmittelbar vor Weihnachten liegenden stärksten Buchtage wurden so offenbar vorgezogen. Durch die nachfolgende Schließung der Läden ab Mittwoch (16. Dezember) rutschen die Wochenumsätze dann gleichwohl ins Minus:
- Der stationäre Buchhandel schloss die 51. Kalenderwoche mit –37% ab. Besonders stark ging der Kinderbuch- und Ratgeber-Umsatz zurück.
- Der gesamte Buchmarkt einschließlich der im Lockdown besonders boomenden Onlineshops hat, blieb um 18% unter Vorjahr.
Auch in den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, in denen Buchhandlungen ihre Ladengeschäfte weiter offen halten dürfen, gab es ab Mittwoch (16.12.) einen massiven Umsatzrückgang. Mit den aktuellen Entwicklungen steht fest, dass trotz der bis Mitte Dezember steilen Umsatzzuwächse des Buchhandels der Dezember ins Minus rutschen wird.
Die meistverkauften Bücher in der 51. Kalenderwoche waren:
- „Ein verheißenes Land“, die Erinnerungen von
- Der Psychothriller „Der Heimweg“ von
- „Der neunte Arm des Oktopus“, der Klimawandel-Thriller aus der Feder des Drogerie-Unternehmers Dirk Rossmann.
Basis der Zahlen und des Verkaufsrankings ist das Handelspanel der Buchmarkt-Forschung von Media Control.
Kommentar hinterlassen zu "Nach Umsatzhoch voll ausgebremst"