Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will 5 Mrd Euro in Hardware investieren und Schulen u.a. mit Breitbandanbindung, WLAN und Geräten ausstatten. Das Geld scheint gut angelegt: Zwar halten sich dreiviertel der Lehrer ausreichend kompetent, digitale Medien im Unterricht einzusetzen, allerdings rangiert Deutschland bei der technischen Ausstattung im internationalen Vergleich nur im Mittelfeld. Das geht aus der Studie „Schule digital. Der Länderindikator 2016“ hervor, die das Institut für Schulentwicklungsforschung an der Technischen Universität Dortmund im Auftrag der Deutschen Telekom Stiftung durchgeführt hat. Befunde:
- Rund die Hälfte der Lehrkräfte kann auf ein schulinternes Medienkonzept zurückgreifen.
- Ebenso viele haben genügend technische Unterstützung bei der Wartung der IT-Ausstattung an ihrer Schule.
- Lediglich 41% der Befragten haben ausreichend pädagogische Unterstützung zur Integration von Computern in den Unterricht.
- In den vergangenen Jahren haben die universitäre Lehrerausbildung (31%) und Referendariate (45%) dazu geführt, dass sich jüngere Lehrkräfte (bis 39 Jahre) mit den Auswirkungen des Medieneinsatzes auf die Lehrmethoden auseinandergesetzt haben.
- Aber: Nur 15% der Lehrkräfte fördern die IT-Grundkenntnisse (wie Informationen mithilfe von Computern verarbeitet werden) ihrer Schüler.
- Gut ein Drittel der Befragten gab an, dass WLAN in den Klassenzimmern verfügbar ist. Der Wert ist im Vergleich zum Vorjahr sogar gesunken.
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