Nach über zwei Jahren und zahlreichen Wendungen wurden jetzt im November die Besitzverhältnisse bei den beiden größten Buchverlagen Frankreichs neu geordnet:
- Der Marktführer Hachette Livre, der auch dank seiner starken internationalen Geschäfte (USA, UK, Spanien) und einem Umsatz von 2,7 Mrd Euro zu den weltgrößten Buchkonzernen zählt, ist jetzt beim französischen Mischkonzern Vivendi angedockt, nachdem dieser sich die Kontrolle über den Hachette-Mutterkonzern Lagardère gesichert hat.
- Die Nummer 2 im französischen Buchmarkt Editis (Umsatz 2022: 789 Mio Euro), aktiv im Publikums- und Bildungsbereich, hat Vivendi dafür verkauft. 2019 von der spanischen Buchverlagsgruppe Planeta übernommen, wurde der Verlag jetzt an International Media Invest (IMI) weitergegeben. Hinter IMI steht der tschechische Geschäftsmann Daniel Kretinsky, der über seine Gruppe Czech Media Invest (CMI) auch bereits rund 25% an der Handelskette Fnac Darty hält, die für sich in Anspruch nimmt, „der größte Buchhändler Frankreichs“ zu sein.
Der Verkauf von Editis war wegen der drohenden Marktkonzentration im Buchbereich fällig geworden und eine der Auflagen der EU-Kommission an Vivendi, um den Lagardère-Gesamtdeal durchzuwinken. Auch die Zeitschrift „Gala“ (bisher in Besitz der Vivendi-Tochter Prisma Media) wurde in dem Zuge an die Groupe Figaro verkauft.
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