Zwei Jahre nach Gründung des Friendz Verlags als Joint Venture mit dem Ravensburger Buchverlag (hier mehr) trennt sich die Muttergesellschaft Kids & Concepts GmbH vom bisherigen Partner. Der Jugendmarkt-Experte Christian Neuber (Foto) übergibt Marketing und Herstellung an seinen Zeitschriftenverlag Blue Ocean Entertainment. Und dockt vertrieblich bei Dorling Kindersley an.
Die Münchner übernehmen Vertrieb, Auslieferung, Faktur, Administration sowie die Buchhandelsvertretung. Mit dem Schulterschluss festigten beide Verlage ihre Position im Kinderbuchsegment, heißt es in einer Pressemitteilung, nun seien große Markenlizenzen wie Lego, Star Wars, Disney, Playmobil, Der kleine Prinz, Yakari und Filly unter einem Dach vereint und somit für den Buchhandel aus einer Hand zu beziehen.
Neuber hatte Friendz zum Jahreswechsel 2010/11 als 50/50-Joint-Venture mit Ravensburger gestartet, um Bücher zu internationalen Lizenzthemen zu verlegen. Pro Jahr erscheinen rund 60 Novitäten. Zielgruppe: Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis zehn Jahren. Ravensburger übernahm zum Start Marketing, Vertrieb und Herstellung. Zum 1. Januar 2013 übernimmt Neubers Firma den Anteil von Ravensburger.
Auf Anfrage von buchreport.de erklärt Neuber, er verspreche sich eine „höhere Effizenz“, wenn Marketing und Herstellung künftig unter einem Dach angesiedelt seien. Das Dach ist Blue Ocean Entertainment. Die Firma bringt seit 2006 Zeitschriften für Kinder heraus (u.a. „Prinzessin Lillifee“, „Lego Duplo Magazin“). Neuber war bis Mitte 2010 Vorstand bei Blue Ocean und fungiert seither als Aufsichtsratsvorsitzender (und Mehrheitsgesellschafter).
Der studierte Betriebswirt Neuber hat viel Erfahrungen mit Jugendmedien gesammelt. Vor seinem Engagement bei Blue Ocean und der Beratungsfirma Kids & Concepts (zu der der Friendz Verlag gehört) gründete Neuber 1993 Dino Entertainment, führte den auf Kinderzeitschriften spezialisierten Verlag an die Börse und verkaufte ihn 2003 an Panini. Im gleichen Jahr gründete Neuber den Nelson Verlag, der 2007 von Carlsen übernommen wurde. 2006 folgte die Gründung von Blue Ocean.
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