Pedro Huerta, Chef des deutschen Buchgeschäfts von Amazon, hat dem „stern“ ein Interview gegeben und dabei auch über die stationären Buchhändler gesprochen. Seit 20 Jahren verschickt Amazon Bücher in Deutschland, viele stationäre Händler haben seitdem schließen müssen. Tun ihm diese Buchhändler leid? „Für mich ist jeder Ort, der nicht mehr da ist, um sich mit Büchern auseinanderzusetzen und das Lesen zu erleben, keine gute Nachricht. Deshalb ist es wichtig, immer neue Möglichkeiten zu schaffen, um Leser zu erreichen.“ Er selbst sei im Sommerurlaub in Barcelona das bislang letzte Mal in einer stationären Buchhandlung gewesen.
Die Kritik an Amazons Verschenkaktion, wenn der Händler 1 Mio Märchenbücher kostenlos am Weltkindertag (20.9.) unter die Leute bringen will, wischt Huerta weg: „Wir können bei dem Projekt auf viel Unterstützung zählen. Wir haben die Buchhandelsketten Thalia, Mayersche und Hugendubel sowie hunderte unabhängige Buchhändler für die Aktion gewonnen. 20% aller Buchhändler in Deutschland stellen das Buch Familien kostenlos zur Verfügung.“ Bücher seien von Anfang an Teil von Amazon gewesen. Zur Firmen-DNA gehöre es, das Lesen zu fördern. „Wir setzen uns dafür ein, dass jedes Buch in jedem Format für unsere Leser verfügbar ist. Deshalb engagieren wir uns bei der Stiftung Lesen und machen jetzt dieses Projekt.“
Hier geht es zum gesamten Interview.
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