Was plant René Benko mit Karstadt? Nach dem Ausstieg von Nicolas Berggruen zeichnet sich die Rückkehr einer alten Idee ab: die Fusion mit Kaufhof (Foto: Metro).
Karstadt: René Benko plant Fusion mit Kaufhof
Neuer Anlauf für die Warenhaus AG
Das „Handelsblatt“ (18. August 2014) widmet sich unter der Überschrift „Geheimplan Warenhaus AG“ ausführlich den Perspektiven der angeschlagenen Einzelhandels-Kette. Benko wolle anhaltend verlustreiche Karstadt-Häuser schließen, attraktive Standorte in Einkaufsmeilen mit Markenhändlern verwandelt werden, grundsätzlich solle es eine neue Organisation und IT geben. Das eigentliche Ziel sei aber die Deutsche Warenhaus AG, die Fusion mit Kaufhof. „So entstünde ein Monopolist, mit einer zentralen Verwaltung und profitabler Aufteilung der Standorte.“ Spätestens 2016 soll Konkurrent Kaufhof übernommen werden. Es gebe aktuell keine Gespräche zwischen Metro und Benko, doch Benko sei bereits auf der Suche nach Verbündeten.
Auch der SPIEGEL (18. August 2014) berichtet über Benkos brenzlige Karstadt-Mission. Der traditionelle Warenhauskonzern stehe wieder kurz vor der Pleite. Die Liquidität sei so gut wie aufgebraucht, „selbst für die Sanierung, also die Schließung von Filialen und den Abbau von Arbeitsplätzen, fehlt dem Konzern das Geld.“
Bei der Sanierung von Karstadt könne „Benkos erster großer Coup“ ein Vorbild sein: Der Umbau des heruntergekommenen Kaufhauses Tyrol in Innsbruck in ein florierendes Handelshaus. Benko habe Flächen innerhalb des Kaufhauses an einzelne Firmen oder Marken vermietet und so eine Art Shoppingcenter auf kleinem Raum geschaffen.
Der SPIEGEL zeichnet außerdem die Karriere von Benko nach, de sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet habe. 15 Jahre nach ihrer Gründung verwalte Benkos Signa-Gruppe ein Immobilienvermögen von über 6 Mrd Euro sei ist Österreichs größter privater Immobilienbesitzer.
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