Im deutschsprachigen Buchhandel wird weiterhin intensiv über Zusatzsortimente nachgedacht, die dem weitgehend ausgereizten Kerngeschäft mit Büchern Wachstumsimpulse geben und die immer noch wachsenden Handelsflächen nutzen. Nach den zuletzt forcierten Nonbooks mit Schwerpunkt Papeterie und Geschenkartikeln sowie den DVDs als weiteres Medienangebot kommt jetzt ein neuer Impuls in Sachen Musik.
Das Hamburger Musik-Unternehmen Edel AG, das in den letzten Monaten vor allem durch Verlagskäufe und weitere geplante Akquisitionen in der Buchbranche von sich reden macht, hat jetzt gegenüber buchreport auch eine Initiative angekündigt, verstärkt Musik-CDs in den Buchhandel zu bringen. Edel-Chef Michael Haentjes (Foto: Edel AG) bringt (neben dem Eigeninteresse, seinen Vertriebsweg zu verbreitern) für einen CD-handelnden Buchsortimenter folgende Argumente aufs Tapet:
- Die Konkurrenzsituation: Die Musikbranche verfügt nur noch über relativ wenig Outlets.
- Die Zielgruppe: Die vorhandenen Musikverkaufsstellen sprechen die Generation 40+, die ein relativ großes Interesse an CDs hat, nicht an.
- Die internationale Erfahrung: Der deutsche Markt gehört zu den ganz wenigen, in denen Buch- und Musik-Handel getrennt sind.
Nur auf dem deutschen Markt müsse man, spitzt Haentjes zu, in den Elektromarkt, wenn man Musik kaufen will. Mit den großen Buchketten hat es entsprechende Kontakte gegeben, die behandeln das Thema aber nicht mit Priorität.
Mehr zum Thema lesen Sie im aktuellen buchreport.express 17/2008. Die Links zu weiteren Artikeln zum Thema Zusatzsortimente finden Sie im Anschluss an diesen Artikel.
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