Das literarische Sujet des Briefromans, natürlich zeitgemäß in seiner modernen digitalen Variante via E-Mail- oder Messenger-Dienste, erfreut sich zurzeit großer Beliebtheit. Nach Juli Zeh und Simon Urban hat es jetzt die französische Star-Autorin Virginie Despentes mit diesem Format auf die SPIEGEL-Bestsellerliste geschafft: Ihr neues Werk „Liebes Arschloch“ (Kiepenheuer & Witsch) ist in dieser Woche höchster Neueinsteiger auf Platz 12 im Ranking Hardcover Belletristik.
In ihrem Heimatland Frankreich eroberte „Cher connard“ (Grasset) im vergangenen Herbst direkt Platz 1 der französischen Belletristik-Bestsellerliste. In Deutschland wurde Despentes bekannt durch ihren pornografischen Film „Baise-moi“ („Fick mich!“, 2000), bevor sie mit dem Erscheinen ihrer Roman-Trilogie „Das Leben des Vernon Subutex“ (2017) zum Liebling der Literaturkritik avancierte. Auch kommerziell war „Vernon Subutex“ ein Erfolg: Von Band 1 bis 3 hat Kiepenheuer & Witsch in allen Formaten über 180.000 Exemplare verkauft.
„Liebes Arschloch“, in dem sich eine Schauspielerin und ein Schriftsteller über Themen wie Feminismus und „MeToo“ streiten, hat KiWi in einer Startauflage von 25.000 Exemplaren in den Handel gebracht. Im „Literarischen Quartett“ wurde der Roman kontrovers diskutiert. Ein „berührendes Buch über Verständigung zwischen Menschen“, lobte Jakob Augstein.
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