Es sieht so aus, als könnte Seniorchef Hermann Aigner die 1804 gegründete Ludwigsburger Buchhandlung Aigner Buch, die seit 1873 im Besitz seiner Familie ist und 2010 ca. 4 Mio Euro umgesetzt hat, doch retten: Im Herbst 2010 hatte er aufgrund der schlechten Lage seine 25 Angestellten prophylaktisch zum 31. Januar 2011 gekündigt. Nun hat der 79-jährige Alleingesellschafter zehn Kündigungen zurückgenommen, um die älteste Buchhandlung der württembergischen Barockstadt fortzuführen.
Seine Filialen in der Marbacher Wendelinskapelle und in Kornwestheim wird Aigner hingegen aufgeben, auch wenn ihm dabei „das Herz blutet“. Der Standort in Kornwestheim (90 qm) bleibt als Buchhandlung erhalten: Aigners dortiger Mietvertrag endet Ende Januar. Petra Eiding, seit Jahren in der Kornwestheimer Aigner-Filiale tätig, Angelika Ortwein, die im Hauptgeschäft seit mehr als 20 Jahren die Jugendbuchabteilung leitet, und Jutta Schultz, die bei Aigner in Marbach Bücher verkauft, haben mit der Stadt einen Vorvertrag geschlossen, der in einem Mietvertrag münden soll. Sie werden das Geschäft in der Bahnhofstraße umbauen und Ende März unter neuem Namen wieder eröffnen. Als Barsortiment haben sich die Existenzgründerinnen für Umbreit entschieden und damit dem Aigner-Barsortiment KNV Valet gesagt.
In Marbach, wo der Mietvertrag noch bis Ende 2011 läuft, hofft Aigner ebenfalls auf eine interne Lösung, beziehungsweise darauf, dass ein externer Sortimenter den Laden übernimmt.
Mehr zum Thema lesen Sie im buchreport.express 3/2011.
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