Verschiedene US-Studien und Marktanalysen haben im vergangenen Jahr gezeigt, dass die Wachstumskurve von Ebooks abflacht und sich der Print-Markt insgesamt erholt. Von einer Ebook-Stagnation könne aber keine Rede sein, schreibt jetzt der Fachblog Publishingtechnology nach Auswertung der Daten des Nielsen Bookscan für den US-Buchmarkt. Zudem würden statistischen Vergleiche mit Print-Verkäufen dem Markt oft nicht gerecht. Wie also steht es um das Ebook?
Ebooks haben andere Verkaufszyklen als gedruckte Bücher
Quelle: Nielsen Books & Consumers Market Research
Der Verkaufszyklus von Ebooks scheint sich wesentlich von dem gedruckter Bücher zu unterscheiden: Während Printbücher vor allem im Weihnachtsquartal – als Geschenke – verkauft werden, steigt die Nachfrage nach Ebooks offenbar besonders im ersten und zweiten Quartal eines Jahres – weil dann die zu Weihnachten verschenkten Lesegeräte mit Inhalten bespielt werden.
Das heißt im Umkehrschluss, dass die Ebook-Absätze nicht quartalsweise mit den Printabsätzen verglichen werden sollten, schlussfolgert Publishingtechnology. Es sei eher ratsam, die Ebook-Entwicklung in der Mitte des Jahres zu analysieren.
Nicht das Format schwächelt, sondern das Genre
Quelle: Nielsen Books & Consumers Market Research
Ein Rückgang der Ebook-Verkäufe muss nicht mit einer grundsätzlichen Absatzschwäche des Mediums zu tun haben, analysiert der Blog weiter. Sowohl im Print- wie auch im Ebook-Markt sei vor allem der Umsatz mit Erwachsenen-Belletristik eingebrochen. Im Printsektor konnten diese Einbußen durch den Kinder- und Jungendbuchbereich einigermaßen kompensiert werden. Da im US-Ebook-Markt zwei Drittel der Leser Belletristik lesen, habe der Einbruch dieses Genres massive Auswirkungen auf das digitale Format. Heißt: Nicht das Ebook schwächele grundsätzlich, sondern das Belletristik-Segment.
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