Die Verleihung des Nobelpreises an Mario Vargas Llosa ist das beherrschende Thema des Tages. „Jetzt hat die Schwedische Akademie dem 1936 geborenen Schriftsteller, der so lange auf die Auszeichnung warten musste, den Nobelpreis zugesprochen, weil er in seinen Büchern eine „Kartographie von Machtstrukturen“ und „scharf gezeichnete Bilder individuellen Widerstands“ geschaffen habe, schreibt Paul Ingendaay in der „FAZ“. Der Preis sei „berechtigt, ja überfällig“. Vargas Llosa sei nicht nur einer der meistgelesenen Schriftsteller Lateinamerikas, sondern seit längerem die führende intellektuelle Figur seines Kontinents. Der Preis gehe „an einen leuchtenden Aufklärer“.
Im „FAZ“-Gastbeitrag würdigt Autor Daniel Kehlmann den Schriftsteller: „Vargas Llosas Vielfältigkeit sprengt jede Übersicht und Beschreibung“
„FAZ“ (S. 1, 31-32, 33)
In der „SZ“ schreibt Lothar Müller, mit Vargas Llosa sei die Wahl der Schwedischen Akademie auf einen Autor gefallen, „der zum Repräsentanten eines ganzen Kontinentes taugt“.
„SZ“ (S. 1, 11)
Über die Reaktionen am Suhrkamp-Messestand in Frankfurt heißt es: „Die Verlegerin Ulla Berkéwicz wird belagert, kein Durchkommen, die Mikrofongalgen und Fernsehkameras behindern die Sicht. Print-Journalisten recken ihre Foto-Handys in die Höhe, andere stapeln Stühle über Tische, um näher heran zu kommen. Die Verlegerin lächelt nur noch höflich in die Kameras, ihr Statement war im Tumult untergegangen.“
„SZ“ (S. 14, )
Weitere Reaktionen:
„Es ist eine Überraschung, eine deftige sogar.“
tagesspiegel.de
„Selten so verdient: Mit dem peruanischen Schriftsteller Mario Vargas Llosa erhält ein großer Erzähler und politischer Mahner den diesjährigen Nobelpreis für Literatur.“
focus.de
„Mario Vargas Llosa ist vor allem da phänomenal, wo er seiner Rolle als engagierter Zeitzeuge entsprechen kann.“
fr-online.de
„Kein anderer großer Erzähler ist über Jahrzehnte hinweg in der Öffentlichkeit so präsent gewesen, besser: hat sich so stark präsentiert, und dies in einer Doppelrolle – als Schriftsteller und Politiker.“
nzz.ch
„So ist nicht nur für das geschundene Lateinamerika, sondern für Ästheten und Freiheitsfreunde in aller Welt dieser Nobelpreis ein Grund zu immenser Freude.“
welt.de
„Mario Vargas Llosa hat die lateinamerikanische Literatur mitgeprägt und erneuert. Er ist ein hochverdienter Träger des Nobelpreises.“
zeit.de
Weitere Berichte zum Thema: „Handelsblatt“ (S. 81), bild.de, spiegel.de, stern.de, taz.de
VERLAGE
Grin Verlag: Das Münchner Unternehmen verdient seit Jahren mit E-Büchern Geld und hat im „Self-Publishing“ wachsende Konkurrenz.
„FAZ“ (S. 18)
Hanser und Hoffmann & Campe: Über das Verlegergespräch auf der Buchmesse.
„FAZ“ (S. 33)
Rowohlt: Der Verlag stellt in Frankfurt sein „Digitalbuch plus“ vor.
„SZ“ (S. 14), fr-online.de
Suhrkamp/Diogenes: Ein Besuch der Verlagsveranstaltungen bei der Buchmesse.
tagesspiegel.de
Suhrkamp: Zum Kritikerempfang des Verlags.
fr-online.de
BUCHHANDEL
Kinderbuchmarkt: Der Kinder- und Jugendbuchmarkt wächst seit Jahren dynamisch. Die auflagenstärksten Weltbestseller der vergangenen zehn Jahre entstammen diesem Bereich.
„FAZ“ (S. 18), „Handelsblatt“ (S. 27)
Libri/ Books on Demand (BoD): „Print on Demand“ ist ein Wachstumsmarkt. Auch mit kleinsten Auflagen kann so Geld verdient werden.
„SZ“ (S. 20)
buch.de/Douglas: Der Konzern steigert den Umsatz dank Inlandsgeschäft und Buch.de.
„Handelsblatt“ (S. 27)
BÜCHER & AUTOREN
Walter Benjamin: Seine Bibliothek wurde rekonstruiert.
tagesspiegel.de
Anselm Grün, Jochen Zeitz: Zur Veranstaltung mit dem Autoren-Duo auf der Buchmesse.
„SZ“ (S. 14)
Cornelia Funke: Die Autorin über Kinder- und Jugendliteratur.
fr-online.de
Thomas Hettche, Peter Wawerzinek: Über die neue „Ich-Literatur“ der Männer.
tagesspiegel.de
Ted Hughes/Sylvia Plath: Im Nachlass des Schriftstellers wurde ein erschütterndes Gedicht über die letzten Tage seiner Frau gefunden.
„FAZ“ (S. 34)
Heinrich von Kleist: Das Grabmal am Berliner Wannsee wird zum zweihundertsten Todestag des Dichters im November 2011 restauriert.
„FAZ“ (S. 34)
Thilo Sarrazin: Eine Reaktion auf Hans-Ulrich Wehlers Kommentar zu „Deutschland schafft sich ab“ in der „Zeit“ vom 7. Oktober 2010.
„FAZ“ (S. 31)
Susanne Schmidt: Die Autorin gewinnt für ihr Buch „Markt ohne Moral – Das Versagen der internationalen Finanzelite“ (Droemer) den Wirtschaftsbuchpreis 2010.
„Handelsblatt“ (S. 81)
ONLINE
Facebook: Es soll künftig mehr Datenkontrolle für die Nutzer geben.
welt.de
E-Book: Raubkopien von elektronischen Büchern werden immer begehrter.
bild.de
MEDIEN & MÄRKTE
Fachpresse und -literatur: Die wirtschaftlichen Aussichten für Fachverlage seien insgesamt günstig.
„FAZ“ (S. 18)
Karstadt: Mit der Bestellung des Rewe-Vorstandsvorsitzenden Alain Caparros zum künftigen Aufsichtsratschef hat sich Nicolas Berggruen einen Vollprofi ausgesucht, schreibt die
„FAZ“ (S. 17). Weiterer Bericht: „SZ“ (S. 18)
Insolvenzverwalter Görg erhält eine Millionen-Gage, berichtet die „SZ“ (S. 17, 20)
Druck & Papier: Über die Buchproduktion mit ökologisch verträglich hergestelltem Papier.
tagesspiegel.de
SZENE
Comics aus Argentinien: Über die Ausstellung im Frankfurter Museum für Kommunikation.
fr-online.de
Zensur: Gespräch mit dem Historiker Hubert Wolf über vierhundert Jahre Buchzensur.
fr-online.de
Kommentar hinterlassen zu "Nobelpreis für einen leuchtenden Aufklärer"