Wieder jemand, der Amazon beweisen will, dass E-Commerce mit Büchern besser funktionieren kann, so scheint es zunächst. Wäre da nicht Walter Mayer, der das Projekt vorantreibt. Als früherer Chefredakteur von „Tempo“, „B.Z.“, „Bunte“, „Prinz“ und zuletzt „Bild am Sonntag“ dürfte dem Projekt des gelernten Buchhändlers zumindest mediale Aufmerksamkeit sicher sein – auch wenn der Ansatz selbst nicht ganz neu wirkt.
Die „Berliner Zeitung“ stellt „Book Affair“ (so der Arbeitstitel) vor, eine Art „Nachbarschafts-Amazon“, das „lokal und inhaltsgetrieben“ werden soll. Das Konzept des in Berlin lebenden Österreichers:
- Das Webangebot umfasst Online-Shop, Buchmagazin, Buchhändler-Forum (in einem Blog) und aktuelles Medium.
- Die aktuelle Komponente: Die Redaktion wählt Bücher passend zur Nachrichtenlage aus, bringt Artikel zum Thema (z.B. Jubiläum, Todestag, usw).
- Bestellungen sollen an diejenige Buchhandlung weitergeleitet werden, die bei dem Projekt mitmacht und geografisch am nächsten liegt.
- Je nach Service der Buchhandlung wird das Buch per Kurier oder Post geliefert, oder der Besteller holt es ab.
- Bis zum Start auf der Leipziger Buchmesse 2015 will Mayer auf Akquisetour gehen und Buchhändler zum Mitmachen animieren.
Vom Konzept her erinnert Mayers Projekt an geniallokal.de, das neue E-Commerce-Angebot der eBuch, das zur Frankfurter Buchmesse 2014 starten soll. Auch hier lautet der Ansatz: E-Commerce mit lokaler Note. Auch hier werden Kunden dem nächstgelegenen Buchhändler zugeordnet. Am 28. August erfolgte die Genehmigung des Bundeskartellamts zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens durch die eBuch (eG und KG) sowie E-Commerce- bzw Logistik-Partner Libri. Hier weitere Infos zum Projekt.
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