Ein halbes Jahr, nachdem Thieme im Kampf gegen illegale Kopien des eigenen Verlagsangebots den US-amerikanischen IT-Dienstleister Attributor engagiert hat (buchreport.express 6/2012), zieht die Fachverlagsgruppe eine Zwischenbilanz:
- Seit Anfang des Jahres seien 11.000 Links illegaler Anbieter identifiziert und aus dem Internet entfernt worden – vier Mal mehr als im Vorjahreszeitraum.
- In den Trefferlisten der großen Suchmaschinen seien die illegalen Online-Angebote von Thieme Produkten deutlich nach hinten gerutscht und führten häufig zu deaktiven Links.
- Außerdem seien die Hinweise seitens der Autoren rückläufig.
Guido F. Herrmann, Verlagsleiter Thieme Chemistry: „Auch wenn Internet-Piraterie insgesamt zunimmt, haben wir deutliche Anhaltspunkte, die zeigen, dass illegale Buchinhalte von Thieme inzwischen weniger im Internet präsent sind als noch vor einem Jahr“, so Herrmann.
Zum Procedere: Attributor durchsucht laut Thieme rund um die Uhr das Internet und könne so die illegale Verbreitung von Inhalten aufspüren. Dann folgt ein „notice and takedown“-Verfahren: Die Anbieter werden aufgefordert, die entsprechenden Kopien zu löschen.
Martin Spencker, Verlagsleiter Ausbildung bei Thieme, erklärt, dass die Autoren das Engagement des Verlags in diesem Bereich zu schätzen wüssten „Es ist unser Auftrag als Verlag, deren Urheberrechte aktiv zu schützen. Das nehmen wir sehr ernst.“ Thieme habe personell und technologisch investiert, so Herrmann.
Kommentar hinterlassen zu "Notice and Takedown wirkt"