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Nur ein Zwischenhoch

Solange die Machtspiele bei Douglas und damit verbunden die Krise von Thalia von den großen Medien der Nation immer wieder neu aufgetischt werden, schwächelt auch der gesamte Buchhandel in der öffentlichen Wahrnehmung. Dabei gibt der aktuelle buchreport-Umsatztrend (hier mehr) Anlass zu Optimismus. Zumindest vorübergehend. 

Nach zwei Dritteln des Jahres liegen die Erlöse nur noch minimal unter dem Vorjahreswert (–0,7%). Und auf der Zielgeraden, wo der Handel den Großteil des Jahresumsatzes einsammelt, dürften besonders der zweite „Fifty Shades“-Band (auf Anhieb auf Platz 1 der SPIEGEL ONLINE-Taschenbuchbestseller) sowie der erste Erwachsenen-Roman von Joanne K. Rowling, „Ein plötzlicher Todesfall“, dem Sortiment Energie für den Schlussspurt verleihen. Goldmann ist gerade (konservativ) mit 1 Mio Auflage an den Start gegangen, Carlsen rechnet mit rund 700.000 verkauften Exemplaren bis Silvester. Allein dieses Duo könnte den stationären Buchhandel in der Jahresbilanz in den schwarzen Bereich katapultieren.

Ob der leichte Positivtrend des Handels allerdings bis weit ins nächste Jahr trägt, ist zu bezweifeln. Der an Rasanz gewinnende Rückbau der Filialisten wird 2013 deutliche Spuren in der Gesamtbilanz hinterlassen. Zwar werden Wettbewerber einen Teil der wegfallenden Umsätze auffangen können, von der Filialisten-Schwäche profitieren werden aber auch die Onliner. Wohin diese Entwicklung führen könnte, zeigen die USA: Von Januar bis Juli schrumpften die Printumsätze mit der Belletristik-Backlist um fast ein Drittel – ein Teil des Backlist-Showrooms ist mit Borders verschwunden.

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