Morgen ist der Kino-Start des zweiten Teils der „Chroniken von Narnia“, „Prinz Kaspian von Narnia“ nach C.S. Lewis. Meuchelmord, Duelle bis aufs Blut, gigantische Schlachten – der Film erhebe den Kampf zum obersten Prinzip und zwar mit einer Brutalität, die selbst für Zwölfjährige grenzwertig sei, meint die „Neue Ruhr Zeitung“. Alles andere erscheine nebensächlich. Das Schöne sei, dass die Geschichte auch auf der Leinwand eine Ode an die kindliche Fantasie bleibe. Das religiöse Fahnenschwenken werde in der Kino-Adaption ständig konterkariert von humorigen Randfiguren.
Die „FAZ“ vergleicht den Film mit den „Herr der Ringe“-Filmen: Bei den Tolkien-Teilen sei der Sprung ins Bildermeer der Irrealität noch aufregend und neu gewesen, in den „Chroniken von Narnia“ gleiche er der „Ankunft am gewohnten Urlaubsort“. Dabei seien die Romane von Lewis als Filmvorlage eigentlich interessanter als die von Tolkien, weil sie sich gegen die Welt, in der sie entstanden sind, nicht völlig abschotteten. Regisseur Andrew Adamson habe sich darauf konzentriert, einen Film zu drehen, der eine möglichst breite Altersfreigabe bekommen würde – für Sechsjährige ebenso zugänglich ist wie für ihre Eltern und Großeltern, die die Bücher vor 30 oder 60 Jahren gelesen haben. Daher verharre der Film in „seiner kindgerechten Fantasy-Routine“. Fazit: „Es ist immer wieder schön, im Kino in eine andere Welt zu reisen. Aber es muss auch eine Welt sein, kein Puppenheim.“
derwesten.de, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 33)
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
William Boyd: Das Schicksal der Nathalie X. Berlin Verlag 2007, 18 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 16)
Hjalmar Hjorth Boyesen: Selbstbestimmung. Lilienfeld-Verlag 2008, 19,80 Euro.
nzz.ch
Asaaf Gavron: Ein schönes Attentat. Luchterhand 2008, 19,90 Euro.„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 30)
Doris Lessing: Alfred & Emily. Hoffmann und Campe (erscheint im November) 2008, 19,95 Euro (Interview).
fr-online.de
Magdalen Nabb: Vita Nuova. Diogenes 2008, 19,90 Euro. „Süddeutsche Zeitung“ (S. 16)
Dieter Paul Rudolph: Menschenfreunde. Shayol Verlag 2008, 12,90 Euro.
fr-online.de
Sachbuch
Johannes Bähr u.a.: : Der Flick-Konzern im Dritten Reich. Oldenbourg Verlag 2008, 64,80 Euro.
taz.de
Georges Bataille: Henker und Opfer. Matthes & Seitz Verlag 2008, 10 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 16)
Pierre Clastres: Archäologie der Gewalt. Diaphanes Verlag 2008, 18,90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 16)
Roland Girtler: Herrschaften wünschen zahlen. Die bunte Welt der Kellnerinnen und Kellner. Böhlau Verlag 2008, 24,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 30)
Hildegard Elsbeth Keller (Hg., u.a.): Jakob Ruf. Leben, Werk und Studien. Verlag NZZ Libro 2008, .
nzz.ch
Volkmar Sigusch: Geschichte der Sexualwissenschaft. Campus 2008, 39,90 Euro.
nzz.ch
Rudy Wiebe: Von dieser Erde. Eine mennonitische Kindheit im borealen Urwald Kanadas. Tweeback-Verlag 2008, 24,95 Euro.
nzz.ch
Bildband
Hannah Starkey: Photographs 1997-2007. Steidl Verlag 2008, 45 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 16)
VORAUSGESEHEN – Bücher im Kino
Morgen startet die Verfilmung von Frédéric Beigbeders Roman „39,90“. Die „Welt“ unterhält sichmit dem französischen Autor über das „sexy Leben“ und seine kleine Tochter. Die „Süddeutsche Zeitung“ bespricht den Film und meint, dass Regisseur Jan Kounen Beigbeder im Geiste treu bleibe, dafür hier und da aber noch drauflegen müsse: „Die Realität hat die Satire längst abgehängt.“
welt.de, „Süddeutsche Zeitung“ (S. 13), freiepresse.de
VORAUSGEHÖRT – Bücher im Radio
Deutschlandradio Kultur sendet ab 21.33 Uhr das Hörspiel „s.t.a.a.t. Das ist die Mär vom Gevatter“ von Thomas Körner.
dradio.de
Außerdem hat das Deutschlandradio den Journalisten Lothar Schröder von der „Rheinischen Post“ interviewt, der die „Spiegel“-Bestsellerlisten analysiert hat. Sein Haupt-Ergebnis ist ein bisschen ernüchternd: Der Leser liebt Skandale (wie Charlotte Roches „Feuchtgebiete“); und Elke Heidenreich hat Erfolg mit ihrer einfachen Sprache.
dradio.de (mp3)
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