Natalie Ramp, Daniel Potthast, Ulrich Stöckle und Marcus Satzger brauchen den Vergleich mit dem großen FC Bayern nicht zu scheuen. Denn Ähnliches wie der deutsche Rekordmeister vor ziemlich genau einem Jahr, erreichten die Masterstudenten des Studiengangs Printmedien, Technologie und Management der Hochschule München beim hochdotierten OE-A Produkt- und Demonstrator Wettbewerb. Sie holten das „Tripel“. Bereits zum dritten Mal in ihrer studentischen Karriere konnten sie einen der begehrten Preise einheimsen. Freilich hatten sie ein ganzes Projektteam und natürlich ihren Professor an ihrer Seite, kooperierten mit einer amerikanischen Hochschule und machten daraus das Projekt Transatlantic Printed Electronics.
Aber der Reihe nach: Der OE-A Produkt- und Demonstrator Wettbewerb, der dieses Jahr in seine vierte Runde ging, zeigt die Möglichkeiten im Bereich der gedruckten und organischen Elektronik auf und prämiert im Zuge der LOPEC-Messe in München Ideen in vier verschiedenen Kategorien. Natalie Ramp, Daniel Potthast, Ulrich Stöckle und Marcus Satzger, die derzeit allesamt an ihrer Masterarbeit basteln, trugen sich mit ihrem Professor Moosheimer nicht nur einmal in die Siegerliste ein. Eigentlich schade, dass sie im Sommer ihre sehr erfolgreiche studentische Laufbahn beenden werden. Im Rahmen der Lehrveranstaltung Printmedienprojekt-Management erarbeitete das Team mit sechs weiteren Studierenden des Masterstudiengangs Printmedien, Technologie und Management der Hochschule München den ersten Teil des Projekt FluxTimes – eine robuster Timer für harte Einsatzbedingungen.
FluxTime ist ein Etikett, welches als eine Art Timer fungiert und die Fähigkeit besitzt, über ein elektrochromes Display anzuzeigen, wie viel Zeit noch übrig bleibt. Dieses ist für Verleihshops, wie beispielsweise für Surfboards, interessant und hilft dem Kunden, stets die verbliebene Zeit im Blick zu behalten. Induktives Laden gibt diesem Etikett dabei eine hohe Anpassungsfähigkeit sowohl an die verschiedenen Hersteller- als auch an die Kundenbedürfnisse. Das kleine, aufklebbare und wasserdichte Etikett beseitigt gewissermaßen die Notwendigkeit von wasserdichten und kostenintensiveren Uhren. Wer will schon sein Handy mit zum Surfen nehmen, um das Surfboard rechtzeitig zurückzugeben? FluxTime soll somit die Kundenzufriedenheit verbessern.
Nachdem also im Dezember die erste Phase abgeschlossen wurde, ging Prof. Dr. Ulrich Moosheimer mit den Projektergebnissen im Gepäck über den großen Teich an die California Polytechnic State University, San Luis Obispo. An der Cal Poly, wie die Universität im Volksmund genannt wird, stellte ihm Prof. Dr. Malcom Keif ein interdisziplinäres und internationales Projektteam im Rahmen der Lehrveranstaltung Emerging Technologies in Graphic Communication der folgenden Studienrichtungen zusammen:
Druck- und Medientechnik
Elektrotechnik
Chemie
Master of Business Adminstration
Das interdisziplinäre Fachwissen ermöglichte den Studierenden ein breites Spektrum von der Integration von Mikroprozessoren über Entwicklung von elektrochromen Lacken bis hin zum Produktmarketing.
Eine siebenköpfige Jury entschied sich schlussendlich in der Kategorie Freestyle Demonstrator für das bayerisch-kalifornische Projekt. Der Tenor nach dem Entschluss war einstimmig. So hat sich im Vergleich zu den Vorjahren die Qualität der Demonstrationen in ihrer Professionalität und Kreativität nochmals verbessert. Der Erfolg unserer Überflieger ist damit wohl noch höher anzusiedeln. Doch auch wenn hier nur einzelne Namen aufgeführt werden, wollen wir nicht vergessen, dass eine ganze Reihe von Leuten an diesem Projekt beteiligt war (siehe Grafik). An diese geht ebenso unser Glückwunsch. Und auch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Hochschule München und der California Polytechnic State University wollen wir noch einmal betonen. Eine vorbildliche Kooperation, wie man sie sich nur wünschen kann.
Links:
- Project Page: www.print-projects.com/projects/tape/
- Project video: www.youtube.com/watch?v=dE3pCGa3Dyw
- College of Liberal Arts: www.cla.calpoly.edu/
Kommentar hinterlassen zu "OE-A-Award für Transatlantische Projektgruppe"