Wie wichtig dem Ravensburger Buchhändler Michael Riethmüller das lokale Vernetzen ist, zeigt ein Vorhaben, das „noch nicht spruchreif, aber in Vorbereitung ist“. Auf der Internetseite www.buylocal.de, die Riethmüller sich „gesichert hat, weil es heute wichtig ist, crossmedial zu denken“, werden Gleichgesinnte gesucht, die sich für den mittelständischen, inhabergeführten Einzelhandel starkmachen.
Der u.a. im Wirtschaftsforum Pro Ravensburg aktive Riethmüller hat in den letzten Jahren unter dem Motto „Wir alle sind verantwortlich für unsere Stadt“ gemeinsam mit anderen Einzelhändlern immer wieder Aktionen angestoßen, mit denen die Attraktivität von Ravensburg erhöht und bundesweit aktive Filialisten aus der 50000-Einwohner-Stadt ferngehalten wurden.
Bindewirkung der Kundenkarte
RavensBuch-Sortimenter Michael Riethmüller (ein Bruder der Osiander-Chefs Hermann-Arndt und Heinrich Riethmüller) hatte auch in der Vergangenheit durch eine offensive Online-Shop-Strategie und durch Kundenbindungsmaßnahmen für seine Standorte in Ravensburg und Friedrichshafen auf sich aufmerksam gemacht (buchreport berichtete).
Stolz ist er auf seine im Oktober 2009 eingeführte „RavensBuchCard“: In den ersten drei Monaten waren 870 Kundenkarten ausgegeben worden. Das durchaus ehrgeizige Ziel, Ende 2010 ca. 3000 Karten im Umlauf zu haben, konnte sogar übertroffen werden. Ende 2011 will Riethmüller seine buchaffine Community auf mehr als 5000 Mitglieder ausbauen, in vier Jahren „können es sogar 10000 Kunden sein“. Der Buchhändler ist davon überzeugt, dass „unsere gute Umsatzsteigerung im zurückliegenden Geschäftsjahr ganz entscheidend mit der RavensBuchCard zu tun hat“.
Bei RavensBuch gibt es für Kartenbesitzer eine Ermäßigung von 3 Euro auf Lesungen und andere Veranstaltungen. Andere Einzelhändler aus Ravensburg und Friedrichshafen, wo RavensBuch eine Filiale betreibt, sind als Gutscheinpartner in das Konzept eingebunden.
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