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Österreich: Buchhandlungen müssen schließen

Weil die Corona-Infektionen trotz Teil-Lockdown weiter ansteigen, tritt die österreichische Regierung jetzt rigoros auf die Bremse: Ab Dienstag (17. November) bis 6. Dezember gelten strenge Ausgangs- und Besuchsbeschränkungen, auch der Einzelhandel wird in dieser Zeit zugesperrt. Ausgenommen sind nur Geschäfte zur Deckung des täglichen Bedarfs, etwa Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und Apotheken. Damit sind wie im Frühjahr erneut auch die Buchhandlungen betroffen.

Von Mitte März bis Ende April hatten die österreichischen Buchhandlungen wegen des ersten Lockdowns starke Umsatzeinbußen mit

  • –41% im März
  • –65% im April einschließlich des ausgefallenen Ostergeschäfts.

Nach den ersten 4 Monaten verzeichnete der buchreport-Umsatztrend so fürs stationäre Buchgeschäft einen durchschnittlichen Umsatzrückgang von 27% gegenüber dem Vorjahr.

Erholung im Sommer

Nach Wiederöffnung hatten sich die stationären Buchumsätze wieder erholt. Sie lagen im Zeitraum zwischen Mai bis einschließlich Oktober laut Media Control-Handelpanel leicht über Vorjahr. Die vom Frühjahrs-Einbruch verursachte Delle konnte so ein gutes Stück ausgebeult werden, macht sich aber weiterhin bemerkbar: Nach 10 Monaten (Januar bis Oktober) meldete buchreport für den stationären Buchhandel immer noch einen Umsatz-Rückstand von rund 10% gegenüber dem Vorjahr.

Die Hoffnung, diesen Rückstand mit einem guten Weihnachtsgeschäft weiter zu minimieren, erhält mit dem erneuten Lockdown einen starken Dämpfer. Das Nikolausgeschäft als erster Peak im Jahresendspurt fällt noch voll in den jetzt verkündeten knapp dreiwöchigen Lockdown.

Für den Online-Handel und damit auch für die Onlineshops des stationären Handels wirken die verordneten Ladenschließungen dagegen wie ein Konjunktur-Programm mit deutlichen Zuwächsen. So hatte der österreichische Gesamtbuchmarkt inklusive des Online-Handels Ende Oktober auch nur 4% Rückstand gegenüber dem Vorjahr.

Wie Sie Ihren Onlineshop fürs Weihnachtsgeschäft fit machen

Hilfen für betroffene Unternehmen

Bereits jetzt ist in Österreich das öffentliche Leben eingeschränkt. Seit Anfang November sind im Zuge eines Teil-Lockdowns die Gastronomie sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen größtenteils geschlossen. Wie bei diesen Branchen soll es auch für den ab Dienstag geschlossenen Einzelhandel Wirtschaftshilfen geben, kündigte die Regierung an. 

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