Im nächsten Jahr kommt auch die Verlagsgruppe Oetinger den Wünschen aus dem Handel nach und verabschiedet sich von krummen Preisendungen für ihre Novitäten. Ab dem 1. Januar 2018 werden glatte, nach oben gerundete Preise festgesetzt. Die Preise bei Nachdrucken werden ab 2018 ebenfalls gerundet und die Backlist so nach und nach umgestellt. Oetinger kündigt im Zuge der neuen Preisstrategie auch eine „moderate“ Preissteigerung an.
Thilo Schmid, Gesamtvertriebs- und Marketingleiter der Verlagsgruppe Oetinger: „Mit diesem Schritt nehmen wir unsere Handelspartner beim Wort und kommen dem vielfach geäußerten Wunsch nach höheren Preisen nach. Diese Umstellung kann aber nur im Schulterschluss erfolgreich sein. Es gilt, bisherige ‚Glaubenspreise‘ gemeinsam über Bord zu werfen. Die runden Preise entsprechen der Wertigkeit unserer Produkte und wir sind davon überzeugt, dass sie von den Kunden als klares Signal begrüßt werden.“
Für ausgewählte Titel hat Oetinger bereits jetzt die Preise erhöht. Als Beispiele werden die ersten beiden „Alea Aquarius“-Bände genannt, deren Preise um 2 Euro angehoben wurden. Der umfangreichere dritte Band wurde um weitere 2 Euro erhöht. Schmid zeigt sich zufrieden: „Der Einstieg auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste Jugendbuch und die nach wie vor hervorragenden Abverkäufe zeigen, dass Preiserhöhungen funktionieren und die Kunden unsere Strategie bestätigen. Wir werden auch weiterhin mutig und umsichtig gemeinsam mit dem Handel an einer deutlichen Erhöhung der Durchschnittspreise und somit der Renditen arbeiten.“
Oetinger befindet sich mit der Umstellung auf glatte Preise in guter Gesellschaft: Auf Druck der Sortimenter, die 99-Cent-Endungen aus diversen Gründen mehrheitlich ablehnen, haben in diesem Jahr bereits Bastei Lübbe, S. Fischer, DuMont, die Edition Fackelträger und Gmeiner auf glatte Preise umgestellt.
Kommentar hinterlassen zu "Oetinger stellt auf glatte Preise um"