Die erste Buchhandlung von Amazon in Seattle (USA) soll nicht die einzige bleiben, das hat der E-Commerce-Riese schon angekündigt. Als weiterer Standort steht offenbar Berlin auf der Agenda.
Im Interview mit dem „Tagesspiegel“ (Ausgabe vom 7.12.2015) erklärte Amazon.de-Chef Ralf Kleber auf die Frage, wann Amazon den ersten Laden in Deutschland eröffnet: „Läden einzurichten, war immer eine Option. Der Schritt, in Seattle eine Buchhandlung aufzumachen, ist insofern gar nicht so revolutionär, wie er jetzt aufgenommen wird. Wir verkaufen online noch viele gedruckte Bücher – und Menschen werden immer auch offline einkaufen. Der Kunde soll die Wahl haben.“ Und: „Berlin wäre ein Top-Kandidat für einen Laden.“ Klebers Begründung: In keiner anderen deutschen Stadt habe Amazon in so vielen Bereichen investiert und noch so viel vor. „Natürlich haben die Kunden in Berlin schon eine riesige Auswahl an Geschäften – und auch deshalb eine besonders hohe Erwartung.“
Wie weit die Planungen sind, dazu äußert sich Kleber nicht. Doch angesichts der Tatsache, dass Amazon sonst in der Regel keinerlei Ankündigungen zu neuen Produkten, Services oder Standorten macht, könnte Klebers Berlin-Pilot im Buchhandel schon bald konkret werden.
Weitere Themen, zu denen sich der Amazon-Deutschland-Chef im Interview äußert:
- Weihnachtsgeschäft: In der zurückliegenden Woche seien der „Fire TV“-Stick, der neue E-Reader Kindle Paperwhite und das Fire Tablet die Bestseller gewesen.
- Drohnen: In Deutschland sei man noch nicht so weit, in den USA teste man dagegen fleißig.
- Verdi-Zoff: „Wenn Glatteis ist, juckt uns das weit mehr, als wenn Verdi zum Arbeitskampf aufruft. Es hat noch kein Paket seinen Adressaten zu spät erreicht, weil gestreikt wurde.“
Wie funktioniert die erste Amazon-Buchhandlung in den USA? Lesen Sie dazu den Artikel im buchreport.magazin 12/2015 (hier zu bestellen).
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