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Omri Boehm erhält Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung

Omri Boehm (Foto: Marzena Skubatz)

Omri Boehm (Foto: Marzena Skubatz)

Der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm erhält den mit 20.000 Euro dotierten Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2024. Ausgezeichnet wird er für sein Buch „Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität” , das im September 2022 bei Propyläen (Ullstein Buchverlage) erschienen ist. Die Übersetzung aus dem Englischen stammt von Michael Adrian.

In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: „Der Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung 2024 geht an den israelisch-deutschen Philosophen Omri Boehm für die Konsequenz, mit der er den Kern des humanistischen Universalismus, die Verpflichtung zur Anerkennung der Gleichheit aller Menschen, gegen jegliche Relativierung verteidigt. In seinem jüngsten Buch Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität (2022) tritt Boehm den ideologischen Verhärtungen der Gegenwart entschieden entgegen, nimmt Immanuel Kants Definition von Aufklärung als ,Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit‘ beim Wort und unterzieht den westlichen Liberalismus, vor allem aber das Denken in Identitäten, die sich absolut setzen, einer kritischen Revision.“ Omri Boehms Grundlegung des humanistischen Universalismus sei politisch relevant, heißt es weiter. „Seine Bücher, darunter auch der Band Israel – eine Utopie (2020), sind zugleich Verteidigungsschriften und Herausforderungen liberaler Demokratien, indem sie die Verbindlichkeit des Universalismus einklagen.“

Die Preisverleihung findet zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse am 20. März 2024 im Gewandhaus statt.

Der Jury des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2024 besteht aus Dr. Maike Albath (Literaturkritikerin und Autorin), Dr. Skadi Jennicke (Kulturbeigeordnete der Stadt Leipzig), Michael Lemling (Geschäftsführer der Buchhandlung Lehmkuhl), Dr. Lothar Müller (Literaturkritiker und Journalist) und Dr. Daniela Strigl (Literaturkritikerin und Essayistin). Das Preiskuratorium bilden der Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig, der Börsenverein und die Leipziger Messe. Kooperationspartner ist die Bundeszentrale für politische Bildung.

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