Während Thalia im stationären Geschäft schwächelt (hier mehr), hat die Online-Tochter buch.de deutlich zugelegt: Im vergangenen Geschäftsjahr (bis September 2011) steigerte buch.de den Umsatz um 24,5%. „Insgesamt sind wir mit der Entwicklung des Unternehmens auf Kurs“, resümiert Douglas-Konzernchef Henning Kreke bei der Bilanzpressekonferenz.
Im gesamten Geschäftsjahr 2010/11 steigerten die Münsteraner ihren Umsatz von 104 Mio Euro auf 129,6 Mio Euro. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag investitionsbedingt deutlich unter dem des Vorjahres und belief sich auf 494.000 Euro, gegenüber 840.000 Euro im Vorjahr. Das Geld floss laut buch.de vor allem in die Modernisierung und den Ausbau der technischen Plattform, aber auch in die Software des hauseigenen Oyo-Readers und die Entwicklung von Smartphone- und Tablet- Apps.
Die Münsteraner wollen künftig 23,6 Mio Euro in Technologie, Prozesse und Know-how investieren. Die aktuelle Entwicklung im E-Commerce und besonders im Buchmarkt habe gezeigt, dass es jetzt wichtiger denn je sei, zu investieren um wettbewerbsfähig zu bleiben, heißt es dazu im Geschäftsbericht von buch.de: „Zum einen verlagern sich gegenwärtig und in den kommenden Jahren weiterhin Marktanteile vom stationären in den Internetbuchhandel, woraus ein steigender Wettbewerbsdruck resultiert, und zum anderen eröffnet das Segment der digitalen Inhalte bzw. Lesegeräte neue Chancen für den Online-Handel.“
Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres rechnet der Vorstand mit einer Umsatzsteigerung von 5 bis 15%. Das Ergebnis vor Ertragssteuern wird auf 1,5 Mio Euro taxiert.
Laut Kreke hält Douglas inzwischen 80% der Anteile an buch.de. Zwar stehe der Konzern parat, zu vernünftigen Kursen zuzukaufen, aktuell liege der Kurs aber über dem gewünschten Übernahmekurs. Dabei plant Thalia, wie von buchreport.de zuletzt im November berichtet, den Anteil weiter auszubauen.
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