Auch wenn der Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (BVH) bereits von großen Umsatzsprüngen im Online- und Versandhandel ausgegangen war: Jetzt zeichnet sich ab, dass die Prognose zu niedrig angesetzt war. Der Verband hat deshalb seine Hochrechnung nach oben korrigiert. Das 3. Quartal im Überblick:
- Im Zeitraum von Juli 2013 bis September 2013 setzten die Online- und Versandhändler schätzungsweise 11,65 Mrd Euro um, ein Plus von 26,7% gegenüber dem Vorjahresquartal (9,19 Mrd Euro).
- Das Gros der Umsätze (83,4%) wurde durch den Online-Handel erzielt, der Umsätze in Höhe von 9,71 Mrd Euro verzeichnet und mit einem Plus von 44% noch einmal deutlich stärker gewachsen ist als die Gesamtbranche.
- Zu den umsatzstärksten Warengruppen gehört (nach den Textilien) weiterhin der Handel mit Büchern, DVDs und CDs, über den der Online- und Versandhandel im dritten Quartal 2013 rund 1,9 Mrd Euro umgesetzt hat. Zum Vergleich: Von Juli bis September 2012 wurden 930 Mio Euro in der Warengruppe umgesetzt.
Ausgehend von den Umsatzzahlen der vergangenen neun Monate und der Erfahrung, dass sich im vierten Quartal der durchschnittliche Umsatz durch das Weihnachtsgeschäft mindestens um 20% steigert, rechnet der BVH für das Gesamtjahr jetzt mit einem Gesamtumsatz von rund 48 Mrd Euro und einem Plus von 22,2%. Ursprünglich war der Verband von 43,5 Mrd Euro (+10,6%) ausgegangen.
Der reine Online-Anteil soll nach aktuellen Hochrechnungen bei 39,8 Mrd Euro liegen – und damit bei einem Plus von 44,2% im Vergleich zum Vorjahr. Ursprünglich war der Verband für das Jahr 2013 von einem E-Commerce-Umsatz von 33,5 Mrd Euro (+21,3%) ausgegangen.
Einen Einfluss auf das Zahlenwerk hat auch die Tatsache, dass der Verband zwei neue Partner für Verbrauchrstudie gewonnen hat und in diesem Zuge Studiendesign, Stichprobe und Erhebungsmethodik verfeinert hat: Seit diesem Jahr werden 40.000 Verbraucher – online und telefonisch – zu ihrem Kaufverhalten befragt. Bisher lag die Stichprobe bei 30.000 Verbrauchern, diese wurden ausschließlich telefonisch befragt. Zudem werden die Verkaufskanäle genauer differenziert.
Wie geht man mit diesen Zahlen um? Am liebsten hätte ich als Ergänzung einen Kommentar von Jana Lippmann dazu, die die Statistiken des Börsenvereins ausgibt.
Wenn die oben genannten Zahlen stimmen, ist davon auszugehen, daß der Buchumsatz im Online-Handel im dritten Quartal bei ca. 1,5 Mrd. EUR liegt (der Rest dann DVD und CD).
Im ersten und zweiten Q. 2013 waren es lt. bhv je 1,3 Mrd. EUR:
http://www.bvh.info/bvh/aktuel…
Im Weihnachtsquartal müßten es nach dieser Rechnung sicherlich 1,8 Mrd. werden.
Damit läge der Online-Umsatz für Bücher bei ingesamt ca. 6 Mrd. EUR.
Die im Bubiz ausgegebenen Zahlen gehen, je nach dem, was man da alles mit reinzählt, von vielleicht 25% Marktanteil vom Online-Geschäft aus – das wären 2,5 Mrd. EUR.
Ist der gesamte Kuchen viel größer – kommen wir mit unseren knapp 10 Mrd. EUR gar nicht hin?
Oder ist der Online-Anteil viel größer, als das BuBiz es annimmt?
Oder hat einer von beiden (oder beide) richtig falsche Zahlen?
Zu den umsatzstärksten Warengruppen gehört (nach den Textilien)
weiterhin der Handel mit Büchern, DVDs und CDs, über den der Online- und
Versandhandel im dritten Quartal 2013 rund 1,9 Mio (???????) Euro umgesetzt hat.
Zum Vergleich: Von Juli bis September 2012 wurden 930.000 (???????) Euro in der
Warengruppe umgesetzt.
Da fehlten ein paar Nullen, haben wir korrigiert, sorry.