Warum ist Amazon so erfolgreich? Warum kauft eine wachsende Kundschaft bei dem Versender ein, trotz Solidaritätsbekundungen für den stationären Handel und trotz des Wissens um streikende Mitarbeiter? Dieser Frage ist die „Berliner Zeitung“ nachgegangen, die unter anderem mit Online-Experten aus Verbänden und Verbraucherschutzorganisationen gesprochen hat.
Amazon habe die Logistik so perfektioniert, dass dem Käufer leider überhaupt nicht in den Sinn komme, woanders zu kaufen, zitiert das Blatt etwa Oliver Prothmann, Präsident des Bundesverbands Versandhandel. Der Online-Platzhirsch beeinflusse nicht nur die Geschäftspraxis der Konkurrenz, sondern auch die Erwartungshaltung der Kunden. Kostenloser Versand bzw. Rücksendung und eine schnelle Lieferung werden immer mehr als selbstverständlich angesehen.
Die Marktmacht von Amazon sei praktisch für die Kundschaft, die für alle möglichen Artikel – von Textilien über Bücher bis zu Lebensmitteln – nur noch eine Internet-Seite ansteuern müssten -, habe jedoch auch eine Kehrseite: Amazon sammele jede Menge Nutzerdaten zum Kaufverhalten. Außerdem gebe es durch die dynamischen Preise (die an die aktuelle Nachfrage angepasst würden) bei Amazon keine Preissicherheit. Das verunsichere Verbraucher, die gezwungen seien, wie Börsenmakler zu agieren, meint Verbraucherschützer Miika Blinn gegenüber der Zeitung.
Ich suche mir die Objekte meiner Wahl (Bücher und Elektrogeräte) bei Amazon aus, weil es dort Rezensionen gibt. Danach bestelle ich die ausgesuchten Dinge beim Händler vor Ort. Wobei ich zB das Link per Mail zu meinem Buchhändler schicke.