Die Einzelhändler der Stadt Mönchengladbach verkaufen seit einigen Monaten auch über Ebay, anscheinend erfolgreich. Stephan Lambrecht nimmt das zum Anlass, auf etailment.de einen Blick auf weitere regionale Verkaufsplattformen im Internet zu werfen und stellt fest, dass die Ergebnisse teilweise frustrierend sind.
So seien etwa die Bilder auf den lokalen Portalen „Wochenspiegel Marktplatz“ und „Wochenkurier Marktplatz“ teilweise unscharf, die lokalen Vertreter von Strukturvertrieben oder Lieferdiensten seien außerdem auch anders im Netz zu finden. „Wer bei beiden Seiten die Detaileinträge ansieht, wird sich als unbeteiligter Nutzer wohl ernsthaft fragen, welcher Mehrwert und Nutzen hier gegenüber einer einfachen Google-Anfrage geboten wird.“ Oftmals seien die eigenen Websites der Unternehmen ansehnlicher und moderner als die Einträge auf dem Marktplatz.
Über den „Lokal-Radar“ der Region Osnabrück ließen sich zwar Artikel reservieren, im Warenangebot seien aber bislang nur Kleber, Motorradreiniger und Wasserhähne.
Die Seiten des als Franchise organisierten Systems der „Lokalpioniere“ lobt Lambrecht hingegen. Die angebundenen Unternehmen erhielten Platz zur Selbstdarstellung und auch eine App sei verfügbar. „Ein klassisches Branchenbuch also, das mit aktuellen Nachrichten und Veranstaltungstipps aufgewertet wird.“ Einkaufen lässt sich über die Plattformen jedoch nicht.
Die bekannteren Anbieter Atalanda, Simply Local oder Locafox seien was Warenangebot und Darstellung der Händler anbelange, teilweise deutlich weiter. Hier können Kunden Artikel online reservieren und in den lokalen Läden abholen.
„Leider ist die Sache mit den regionalen Marktplätzen für den Konsumenten mit einem kleinen Haken verbunden. Denn die Kunden müssten eben wissen, dass es diese Angebote gibt. Da wird Google der Gatekeeper Nummer eins bleiben“, resümiert Lambrecht. „Und jetzt probieren Sie doch einfach mal selbst aus, was passiert, wenn Sie nach lokalen Einkaufsmöglichkeiten plus Ihrem Wohnort suchen. Da gibt es dann doch meiner Ansicht nach noch ein bisschen was zu tun.“
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