Das lineare Fernsehen gilt zumindest bei jüngeren Mediennutzern als Auslaufmodell. Rocket Beans TV beweist das Gegenteil. Der 24/7-Onlinesender erreicht vor allem diejenigen, die dem Fernsehen eigentlich den Rücken gekehrt haben. Wie funktioniert das? Geschäftsführer Arno Heinisch im Interview.
Rocket Beans TV ist ein im Januar 2015 gestarteter Online-Sender, der Gaming und Internetkultur in den Fokus rückt. Einzelne Sendungen verzeichnen über 50.000 Zuschauer. Im Schnitt hat der Sender, der 24 Stunden am Tag auf Sendung ist, nach eigenen Angaben über 200.000 Besucher pro Tag.
(Mit-)Gründer und Geschäftsführer Arno Heinisch wird beim Readbox-Kundentag über die Erfahrungen aus 18 Monaten linearem 24/7-Online-TV, die Balance zwischen Authentizität und Kommerz und die Suche nach dem richtigen Geschäftsmodell berichten.
Was ist die größte Fehleinschätzung klassischer Medien mit Blick auf jüngere Mediennutzer?
Arno Heinisch: Die größte Fehleinschätzung liegt wohl darin anzunehmen, dass die Aufmerksamkeitsspanne jüngerer Zuschauer geringer ist. Letztendlich liegt es aber nur an dem Programm. Dass unsere Zuschauer im Durchschnitt drei Stunden pro Tag Rocket Beans TV schauen, ist der Gegenbeweis.
Klassisches Fernsehen gilt bei jüngeren Verbrauchern als tot. Wie erreichen Sie diese Klientel mit Rocket Beans TV?
Wir liefern pro Tag aktuell bis zu 10 Stunden neuen frischen Content, entweder live oder als Premiere. Wir sind hochgradig interaktiv. Wir halten uns an keine Regeln und wir haben den Luxus, das machen zu können, was wir wollen. Das scheinen die Leute zu spüren und zu mögen. Wir sind ein Community-Sender!
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