Die Wirtschaftskrise hinterlässt auch in der Weltbild-Bilanz Spuren. Das Unternehmen schließt das in diesen Tagen endende Geschäftsjahr 2009/2010 ohne Umsatzsprung ab. In den kommenden Jahren wollen sich die Augsburger in Bescheidenheit üben.
Wie die „FAZ“ berichtet (Print S. 13), liegt der nicht-konsolidierte Umsatz im Geschäftsjahr 2009/2010 bei 1,65 Mrd Euro (Einzelhandelsumsatz von Weltbild und Hugendubel, Versandumsätze von weltbild.de, buecher.de, jokers.de und Verlagsumsätze Droemer-Knaur, Weltbild, Bechtermünz) – der Umsatz sei somit nur unwesentlich gestiegen. Bis 2013 wolle sich Weltbild mit einem Umsatzplus von 2 bis 3% zufrieden geben. Doch damit werde Weltbild die Marktführerschaft im Buchhandel verteidigen, erklärt Konzernchef Carel Halff: Weltbild habe einen Marktanteil von 18% und liege vor Thalia (12%) und Amazon (11%). Außerdem sei die Eigenkapitalquote während der Krise von 35 auf 50% erhöht worden.
Weitere Infos aus dem Artikel:
- Die Restrukturierung von Weltbild sei zu 65% abgeschlossen; in den 490 Hugendubel- und Weltbild-Filialen seien 462 von 3600 Stellen abgebaut worden; weitere 75 Stellen seien in der Augsburger Zentrale gestrichen worden.
- Als nächstes erfolgten Änderungen bei IT und Logistik.
- Im Juni sei erstmals das Gros des Versandhandelsumsatzes über das Internet (60%) erzielt worden.
- Der Onlineumsatz sei in den vergangenen zwölf Monaten von 241 auf 327 Mio Euro gestiegen.
- Bei der Neukundengewinnung habe die Bedeutung des Katalogs stark abgenommen.
- In den vergangenen 12 Monaten habe Weltbild 15.000 E-Reader verkauft.
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