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Opfer des Filialisten-Rückbaus

Der vorwiegend im Buchhandel aktive Ladenbauer Ganter ist zahlungsunfähig. Der Insolvenzverwalter prüft eine Übernahme des 1885 gegründeten Unternehmens durch führende Mitarbeiter.

Schon am 3. Juni hat das Amtsgericht Rottweil über das Vermögen des Ladenbauers aus Schramberg-Sulgen (im Schwarzwald gelegen, Baden-Württemberg) das Insolvenzeröffnungsverfahren eingeleitet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist der Oberndorfer Rechtsanwalt Klaus Haischer bestellt worden. Von der Insolvenz betroffen sind fast 50 Mitarbeiter.
Wie die „Neue Rottweiler Zeitung“ mit Verweis auf Haischer berichtet, habe ein massiver Auftragseinbruch bei Ganter zur Insolvenz geführt. Das Traditionsunternehmen mache mit zwei großen Buchhandelsketten einen großen Teil des Umsatzes. „Wenn die nun in fast allen größeren Städten eingerichtet sind, bricht der Umsatz ein“, zitiert das Blatt Haischer. Die Umsätze zu Jahresbeginn hätten nur knapp die Lohnkosten eingebracht. 
Aktuell sei das Unternehmen gut ausgelastet bis August. Haischer sei zuversichtlich, dass er eine Auffanglösung hinbekomme. Möglich sei ein Management Buy Out, also die Übernahme durch führende Mitarbeiter bei Ganter-Ladenbau zusammen mit Finanziers. 
Ganter profitierte lange Jahre vom Boom der Filialisten, die bis 2008 auf Expansion setzten – in diesem Jahr verzeichnete das Unternehmen noch rund 27.000 qm neu eingerichteter Buchhandelsfläche, vor allem Aufträge für Hugendubel/Weltbild –, seit 2009 aber bremsten und aktuell größtenteils zurückbauen.

Neben der DBH hat Ganter auch schon für Buch Habel, Jokers, Lüthy/Balmer/Stocker, die Mayersche, Orell-Füssli, Schweitzer und Thalia gearbeitet.

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