Sieben Jahre nach der Gründung löst sich der Verein der unabhängigen Kleinbuchhandlungen der Schweiz (VUKB) zum Jahresende auf. Die Sortimenter sind zu knapp bei Kasse.
Weil immer mehr kleine und unabhängige Buchhandlungen schließen oder sich sortimentsmäßig veränderten, erübrige sich die Existenz des Vereins, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins, der zu Hochzeiten 80 Mitglieder hatte. Eine Umfrage bei den Mitgliedern habe ergeben, dass eine deutliche Mehrheit für die Auflösung, aber das Fortführen eines losen Netzwerks sei. „Der Trend der Verdrängung und der Umbruch im Schweizer Buchhandel ließ die Interessens- und die Einkaufskraft der kleinen Buchhandlungen schwinden. Immer mehr Mitglieder signalisierten, dass sie sich Mitgliedschaftsbeiträge oder anderweitige Engagements nicht mehr leisten können“, schreibt der Verband.
Auch gegenüber Lieferanten habe nicht mehr ein Einkaufsvolumen erreicht werden können, das eine Basis für Verhandlungen ermöglichte.
Der Verein war 2005 auf Initiative des Journalisten und Buchhändlers Urs Heinz Aerni in Zürich gegründet worde, mit dem Ziel, die unabhängige Geschäften zu vernetzen und ihre Stimme zu verstärken. Konkret bot der VUKB den Mitgliedern Erfahrungsaustausch, Konditionsverhandlungen, Strategien-Tipps und eine Anlaufstelle für Fragen und Anliegen im kaufmännischen Alltag. Zuletzt hatte der Verein versucht, mit einer Halbierung der Mitgliedsgebühren für neuen Zulauf zu sorgen.
Zum Präsidium und Vorstand gehörten zuletzt neben Aerni Alexandra Vogel, Ernst Imfeld, Pierre Michel Noby, Franziska Lienin und Esther Müller.
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