Wie ist die Stimmung in der Branche am Welttag des Buches und des Urheberrechts? Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat sich in der Literaturstadt am Rhein umgehört. Fazit: Trotz allgemein schrumpfender Käufer- und Leserzahlen herrscht dort in Verlagen und Buchhandlungen Optimismus.
Zwischen 2012 und 2016 mehr als 6 Mio Buchkäufer verloren, insgesamt weniger Leser, starker Wettbewerb mit digitalen Konkurrenzmedien – mit diesen Erkenntnissen des Börsenvereins zur Entwicklung des Publikumsmarkts auf dem Zettel hat die Zeitung Kölner Branchenplayer befragt.
Klaus Kluge, Vorstand bei Bastei Lübbe, bleibt beim Kernthema der digitalen Herausforderung gelassen: „Jeder Publikumsverlag ist naturgemäß davon betroffen, wenn vormals Buchenthusiasten sich anderen Freizeitbeschäftigungen zuwenden. (…) „Wenn man bedenkt, in welchem Maße insbesondere das elektronische Medienangebot in den zurückliegenden Jahren gewachsen ist und wie viel Aufmerksamkeit allein das Smartphone für sich einfordert, dann hat sich das Buch als erstaunlich resistent erwiesen“.
Coolness legt auch Kiepenheuer & Witsch-Verleger Helge Malchow, an den Tag. „Ich glaube, dass man als qualitätsbewusster Publikumsverlag, der seine Buchtitel mit Sorgfalt auswählt und diese ernsthaft begleitet auf dem ganzen Weg vom Lektorat bis zur Präsentation in den Medien, dem Trend widerstehen kann.“ Sein Credo: „Wir können den Kampf bestehen mit dem Buch als Vertiefungsmedium, das eben alles andere als staubig sein darf.“
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