Auch die Halbjahresbilanz des Schweizer Druck- und Medienkonzerns Orell Füssli ist durch Corona-Effekte geprägt. Der Buchhandel mit der marktführenden Schweizer Buchkette Orell Füssli Thalia erwirtschaftete weniger, im Plus lag dagegen die Verlagssparte.
Orell Füssli, das neben dem Buch- und Verlagsgeschäft auch im Banknoten- und Sicherheitsdruck aktiv ist, bilanziert unterm Strich ein „solides Ergebnis” fürs erste Halbjahr 2020:
- Der Nettoerlös lag bei 104.1 Mio Schweizer Franken (Vorjahr: 115.2 Mio).
- Dieser Rückgang von 10% gegenüber Vorjahr sei hauptsächlich auf coronabedingte Effekte, einen veränderten Produktmix in der Division Sicherheitsdruck und den Verkauf der Track & Trace Aktivitäten bei Zeiser zurückzuführen.
- Das Betriebsergebnis (EBIT) sank auf 6.7 Mio (Vorjahr: 8.1 Mio).
- Durch steuerliche Gründe habe sich das Halbjahresergebnis mit 8.0 Mio deutlich verbessert (Vorjahr: 5.4 Mio).
Die Division Buchhandel, in der Orell Füssli seine Anteile am Buchfilialisten Orell Füssli Thalia fasst, konnte trotz Corona-Shutdown mit der Schließung aller 36 Filialen zwischen dem 17. März bis 10. Mai im ersten Halbjahr nach eigener Aussage Marktanteile gewinnen. Überraschungsfrei legte vor allem das Digital- und Onlineversand-Geschäft mit einem Umsatzplus von 61% zu. Dennoch war der Nettoerlös mit 38.2 Mio Schweizer Franken (Vorjahr: 40.9 Mio) rückläufig. Das EBIT lag bei –0.6 Mio (Vorjahr: 0.4 Mio).
Orell Füssli Verlage legen zu
Deutliches Wachstum dagegen verzeichneten die Orell Füssli Verlage mit einem Nettoerlös von 4.7 Mio (Vorjahr: 4.0; +15%). Das Plus ist dabei vor allem auf höhere Verkaufszahlen im Kinderbuch und in der Sachbuchsparte zurückzuführen. Die Lernmedien und die Juristischen Medien blieben weitgehend stabil, notierten wegen geschlossener Schulen und Universitäten aber leicht unter Vorjahr.
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