Der Schweizer Druck- und Medienkonzern Orell Füssli hat im ersten Halbjahr 2018 einen Nettoerlös von insgesamt 127,5 Mio Schweizer Franken erzielt und liegt damit rund 3% unter Vorjahr (131,9 Mio Schweizer Franken). Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt unverändert bei 3,2 Mio Schweizer Franken.
Vergleichsweise konstant geblieben ist der Umsatz in der Buchhandelssparte mit der marktführenden Schweizer Buchkette Orell Füssli Thalia (32 Filialen sowie der Online-Shop Orellfüssli.ch), die unterm Strich aber weiterhin Verluste macht. Orell Füssli hält 50% an dem Unternehmen, die andere Hälfte ist in Besitz des deutschen stationären Marktführers Thalia. Für seinen Anteil vermeldet Orell Füssli diese Kennzahlen:
- Der Nettoerlös liegt im 1. Halbjahr bei 39,1 Mio Schweizer Franken (Vorjahr: 39,2 Mio).
- Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt bei –0,9 Mio Schweizer Franken (Vorjahr: –1,8 Mio).
- Die E-Book-Umsätze legten im zweistelligen Prozentbereich zu.
- Auch das Online-Versandgeschäft, das seit 2017 nur noch unter der Kernmarke Orell Füssli läuft, wurde weiter ausgebaut.
Wie auch schon im Vorjahr schreibt Orell Füssli Thalia damit im 1. Halbjahr rote Zahlen, allerdings konnten die Verluste geschmälert werden, u.a. durch im Vergleich zum Vorjahr stabilisierte Umsatzzahlen und weitere Kostensenkungen im Filialnetz. So wurden in Basel und St. Gallen neue Verkaufsflächen bezogen, wodurch es zu einer „signifikanten Reduktion der Betriebskosten” komme. Eine neue Filiale wird 2019 in Zürich (Europaallee) eröffnet.
Der Schweizer Buchmarkt lag im ersten Halbjahr 2018 im Minus (eine Bilanz für den Deutschschweizer Buchmarkt finden Sie hier in einem PLUS-Artikel).
Einen Überblick über die Entwicklung der größten Buchhandelsunternehmen im deutschsprachigen Raum gibt es hier. Orell Füssli ist dort in der Kategorie Die Regionalfilialisten (PLUS-Beitrag) verzeichnet.
Verlagssparte notiert deutlich im Minus
Der Nettoerlös der Orell Füssli Verlage lag im 1. Halbjahr mit einem Nettoerlös von 4,4 Mio Schweizer Franken rund 14% unter Vorjahr. Grund ist eine geringere Titelmenge im Sachbuch. Die Erlöse der Programmbereiche Juristische Medien und Lernmedien lagen laut Unternehmen über den Erwartungen, die im Kinderbuch leicht darunter. Hier geht es zu den wichtigsten Kennziffern des Verlags aus dem buchreport-Ranking „Die 100 größten Buchverlage”.
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