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Orell Füssli: Weniger Umsatz, aber besseres Ergebnis

Der Schweizer Druck- und Medienkonzern Orell Füssli hat im 1. Halbjahr 2019 einen Nettoerlös von 115,2 Mio Schweizer Franken erzielt. Dieses Minus von 10% gegenüber Vorjahr (1. HJ 2018: 127,5 Mio Schweizer Franken) ist hauptsächlich auf das Abstoßen unrentabler Betriebsteile bei Zeiser zurückzuführen. Gesteigert werden konnte das Betriebsergebnis (EBIT) – von 3,2 Mio auf 8,1 Mio Schweizer Franken. Neben Zeiser trug dazu auch der Buchhandel bei.

Die Buchhandelssparte mit der marktführenden Schweizer Buchkette Orell Füssli Thalia (35 Filialen sowie der Online-Shop Orellfüssli.ch) hat demnach ihren Umsatz gesteigert und lag, anders als im Vorjahr, auch in der Gewinnzone. Orell Füssli hält 50% an dem Unternehmen, die andere Hälfte gehört dem deutschen stationären Marktführer Thalia. Für seinen Anteil vermeldet Orell Füssli diese Kennzahlen:

  • Der Nettoerlös von Orell Füssli Thalia stieg im 1. Halbjahr 2019 auf 40,9 Mio Schweizer Franken. Das ist ein Plus von 5% gegenüber Vorjahr (39,1 Mio Schweizer Franken).
  • Das Betriebsergebnis (EBIT, Gewinn vor Zinsen und Steuern) liegt bei 0,4 Mio (1. HJ 2018: –0.9 Mio).

Die Steigerung sei hauptsächlich auf „eine verbesserte Marktleistung sowie die fortgesetzte Umsetzung des Transformationsprogramms” zurückzuführen, erklärt Orell Füssli dazu. Die Division Buchhandel habe mit einem Wachstum von 2,8% auf vergleichbarer Verkaufsfläche besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt. Besonders deutlich habe dabei der Umsatz im Digital- und Onlineversand-Geschäft zugelegt (+9,6%).

Zum Vergleich: Media Control weist in seinem Handelspanel für den Deutschschweizer Buchhandel ein Umsatzplus von 1,2% im 1. Halbjahr aus.

Neueröffnungen von Buchhandlungen gab es in der Europaallee in Zürich sowie dem Seedammcenter in Pfäffikon/SZ. Für 2020 hat sich Orell Füssli Thalia im Bahnhof Basel eine Fläche gesichert.

Im Geschäftskundenbereich wurden außerdem die Aktivitäten mit denen von Delivros in der neuen Delivros Orell Füssli AG zusammengeführt. Orell Füssli hatte sich 2018 eine 70%-Beteiligung an dem B2B-Dienstleister im Lehrmittel-Bereich gesichert und angekündigt, dessen Geschäfte mit dem eigenen B2B-Geschäft bündeln zu wollen.

 

Orell Füssli-Verlage: Schwächelndes Kinderbuch-Geschäft

Im Minus notierte dagegen das Verlagsgeschäft der Gruppe:

  • Der Nettoerlös lag im 1. Halbjahr 8% unter dem Vorjahreszeitraum.
  • Der Rückgang ist vor allem auf gesunkene Verkaufszahlen im Kinderbuch zurückzuführen. Insbesondere der Globi-Verlag konnte demnach nicht ans Vorjahr anknüpfen.
  • Zulegen konnte dagegen die Sachbuchsparte.
  • Die Umsätze in den Sparten Lernmedien und Juristische Medien sind stabil.

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