Die aktuellen Buchmarktzahlen sind schwer einzuordnen. „Ein normaler bis guter März“ hat buchreport die jüngsten Umsatzzahlen anhand von Vergleichen mit „normalen“ Jahren charakterisiert. Dazu kommt die Frage: Wie war das in früheren Jahren so wichtige Ostergeschäft?
Verglichen werden jeweils die 2 Wochen vor Ostern 2021, 2019 und 2018:
- Umsatz gesamt. Das diesjährige Ostergeschäft war demnach über alle Warengruppen rund 1 bis 2% schwächer als 2019 und 2018.
- Umsatz ausgewählt. Die ostertypischen Warengruppen liegen dagegen höher als in den herangezogenen Vergleichsjahren: Kinder- und Jugendbuch rund 4% im Plus, Belletristik rund 3%.
- Absatz. Hinter den aktuellen Umsätzen stecken allerdings deutlich geringere Stückzahlen: 3 bis 4% weniger verkaufte Exemplare in der Belletristik, im Kinderbuch 2% weniger als 2019 und 5% weniger als 2018 – aber jeweils ausgeglichen durch die zuletzt signifikant höheren Preise.
Die größte Abweichung des aktuellen Ostergeschäfts liegt im Vertriebsweg:
- Stationär gesamt: Der stationäre Buchhandel hat in diesem Jahr in den beiden Vor-Osterwochen im Schnitt 18 bis 20% gegenüber den „normalen“ Vergleichsjahren 2019 und 2018 verloren.
- Stationär aufgeschlüsselt: Die Belletristik hat stationär „nur“ 10 bis 11% verloren, das Kinder- und Jugendbuch allerdings mehr als 20%, was dann auch im Ostergeschäft zeigt, dass junge Familien die Bücher für den Nachwuchs recht intensiv online kaufen.
Meistverkaufte Ostertitel
Das waren in diesem Jahr die meistverkauften Kindertitel mit Osterbezug:
- Helme Heine: Der Hase mit der roten Nase (Beltz, 4,95 €)
- Sabine Cuno: Sachen suchen. Frohe Ostern (Ravensburger, 4,99 €)
- Albert Sixtus: Die Häschenschule (Esslinger, 9,99 €)
- Susanne Lütje: Der kleine Hase (Carlsen, 3,99 €)
- Liane Schneider: Conni und der Osterhase (Carlsen, 3,99 €)
- Rolf Zuckowski: Stups, der kleine Osterhase (Coppenrath, 14,95 €)
Daten: Media Control Handelspanel, KW 12/13
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