Die Erfolgswelle, auf der die Krimi-Autorin Nele Neuhaus (Foto: Felix Brüggemann) derzeit schwimmt, steigt immer höher: Ihr Verlag Ullstein beziffert die Verkäufe ihrer bisher erschienenen Bücher auf insgesamt über 3,5 Mio Exemplare. Am 25. Februar sendet das ZDF zur Primetime die Verfilmung ihres erfolgreichsten Buchs „Schneewittchen muss sterben“ (bis auf Platz 4 der TB-Bestsellerliste von SPIEGEL ONLINE, das „Böser Wolf“ rangierte 6 Wochen auf Platz 1 der SPIEGEL-Hardcover-Liste). Und bald soll die Welle sogar in die USA hinüberschwappen.
Das Auftauchen der Regionalkrimis aus dem deutschen Taunus auf dem amerikanischen Buchmarkt findet sogar das renommierte „Wall Street Journal“ so bemerkenswert, dass es der Erfolgsgeschichte der deutschen Autorin einen ausführlichen Artikel widmet. Darin erzählt Daniela Rapp, die in Deutschland aufgewachsene Lektorin des Verlag Minotaur, warum sie an einen Erfolg des Buches beim US-Publikum glaubt: „Schneewittchen muss sterben“ handele von universellen Themen und Emotionen wie Neid, Schuld, Gier und Vergeltung.
Trotz ihres Lokalkolorits sind die Bücher von Nele Neuhaus auch im Ausland gefragt. „Schneewittchen muss sterben“ hat Ullstein in 18 Länder verkauft, darunter neben den USA und europäischen Staaten auch in asiatische Länder wie Japan, China und Korea. Von diesen Märkten hat der amerikanische das größte Potenzial, ist aber für ausländische Thriller unberechenbar. Während Stieg Larssons „Millenium Trilogie“ ein Überraschungshit mit über 23 Mio verkauften Exemplaren wurde, fanden andere Krimi-Stars wie Hakan Nesser, Lars Kepler und Camilla Läckberg kein größeres Publikum.
Minotaur selbst erlebte 2009 eine Enttäuschung mit der US-Ausgabe von Sebastian Fitzeks „Therapie“, die keine 1000 Käufer fand. Für „Snow White must die“ sieht Minotaur aber gute Chancen. „Es ist extrem charakter- und plotgetrieben“, sagt die Lektorin Rapp. „Der Lokalkolorit ist zwar Teil der Geschichte, aber nicht deren Hauptsache.“
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