Deutsche und ihre Nachrichten – ein widersprüchliches Bild. Einserseits hohe Penetration der Online-Medien, andererseits große Lust auf Glotze und bedrucktes Papier. Noch – denn die junge Generation hat schon ganz was anderes auf dem Schirm.
Das Reuters Institute for the Study of Journalism hat im Rahmen seines „Digital News Report 2014“ eine umfangreiche internationale Studie zur plattformübergreifenden Nutzung von Nachrichtenmedien veröffentlicht. Auch Deutschland ist dabei. Die Ergebnisse beruhen auf einer Online-Befragung in zehn Ländern Anfang 2014. Die Teilnehmer sollten dabei angeben, über welche Medien sie sich zum aktuellen Geschehen informieren und welche Geräte sie dabei verwenden.
Deutsche lieben Lagerfeuer
Die deutschen Verbraucher zeigen ein Bild, das gespalten ist zwischen Modernität und Tradition. Fast 90% sehen mindestens einmal pro Woche die Fernsehnachrichten, 52% sind regelmäßige Zeitungleser – das sind mehr als im internationalen Vergleich, wenn auch weniger als im Vorjahr. Ihre Vorliebe für traditionelle „Campfire“-Medien teilen sie mit den Franzosen. Dabei ist die Online-Penetration in Deutschland weit überdurchschnittlich. Nur die skandinavischen Länder und – mit knappem Abstand – Großbritannien liegen vor Deutschland, was die Verbreitung digitaler Medien betrifft.
Paid Content kommt nur zäh voran: ganze 8% der befragten Deutschen haben im Jahr vor der Befragung wenigstens einmal für Nachrichten im Internet bezahlt. Nur die Engländer haben noch weniger Lust, für Nachrichten zu zahlen. Im einzelnen gibt es große Unterschiede, über die die Studie mit Texten, Statistiken und Grafiken erfreulich detailliert Auskunft gibt.
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