Die „Frankfurter Rundschau“ bespricht Papi-Bücher von Wladimir Kaminer und Dieter Thomä. Das Mann- und vor allem das Vaterbuch sei eine eigene, große Untergruppe im weiten Feld der Familienbücher. Hintergrund: „Der Mann, der Vater insbesondere, ist schwer in der Krise. Die Autorität ist erst fragwürdig und dann brüchig geworden, dann war sie ganz weg, die Väter machen sich wieder vermehrt aus dem Staub, die Gesellschaft schrumpft, und schon die Jungs kommen in der Welt nicht mehr zurecht. Es steht schlimm um den Vater und Mann. Er ist nicht männlich, er ist nicht fürsorglich, er ist nichts, keine Autorität, kein Leitbild, keine Aufgabe.“
Wladimir Kaminer: Salve Papa! Manhattan Verlag 2008, 17,95 Euro.
Dieter Thomä: Väter. Eine moderne Heldengeschichte. Hanser 2008, 24,90 Euro.
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Jewgenij Grischkowez: Das Hemd. Ammann 2008, 18,99 Euro.
nzz.ch
Cesare Pavese: Die einsamen Frauen. Claassen 2008, 19,90 Euro.
tagesspiegel.de
Lutz Seiler: Turksib. Zwei Erzählungen. Suhrkamp 2008, 12,80 Euro.
nzz.ch
Sachbuch
Hatice Akyün: Ali zum Dessert. Leben in einer neuen Welt, Goldmann 2008, 17,95 Euro (Interview).
taz.de
Roland Barthes: Die Vorbereitung des Romans. Vorlesung am Collège de France 1978-1979 und 1979-1980. Suhrkamp 2008, 18 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Manfred Becker: Messung und Bewertung von Humanressourcen. Schäffer-Poeschel 2007, 49,95 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 12)
Philipp von Boeselager: Wir wollten Hitler töten. Ein letzter Zeuge des 20. Juli erinnert sich. Hanser 2008, 17,90 Euro.
Dorothee von Meding, Hans Sarkowicz: Philipp von Boeselager. Der letzte Zeuge des 20. Juli 1944. Mit Audio-CD. Zabert Sandmann 2008, 19,95 Euro.
nzz.ch
Hans Christoph Buch: Das rollende R der Revolution. Lateinamerikanische Litanei. zu Klampen 2008, 16 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 34)
Dietmar Dath: Die Abschaffung der Arten. Suhrkamp 2008, 2480 Euro (Vorabdruck).
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 36)
Andrew Delbanco: Melville. Biographie. Hanser 2007, 34,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 34)
Orlando Figes: Die Flüsterer. Leben in Stalins Russland. Berlin Verlag 2008, 34 Euro.
tagesspiegel.de
Josef-Otto Freudenreich (Hg.): Wir können alles. Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle. Klöpfer & Meyer 2008, 19,90 Euro.
tagesspiegel.de
Catrin Kersten: Orte der Freundschaft. Niklas Luhmann und „Das Meer in mir“. Kulturverlag Kadmos 2008, 16,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 37)
Gustav Adolf Lehmann: Perikles. Staatsmann und Stratege im klassischen Athen. C. H. Beck 2008, 24,90 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 37)
Christian Rickens: Links. Comeback eines Lebensgefühls. Ullstein 2008, 16,90 Euro.
spiegel.de
Gudrun Schury: Wir heißen Müller und das ist auch gut so. Fast alles über den erfolgreichsten deutschen Namen. Eichborn 2008, 9,95 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 37)
Michael Wolff: Man Who Owns the News: Inside the Secret World of Rupert Murdoch. The Bodley Head Ltd 2008, 27,99 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 15)
Sönke Zankel: Mit Flugblättern gegen Hitler. Der Widerstandskreis um Hans Scholl und Alexander Schmorell. Böhlau Verlag 2008, 64,90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Building Supply Chain Excellence in Emerging Economies . Springer 2006, 88,99
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 21)
VORAUSGESEHEN – Bücher in Kino und Fernsehen
Fernsehen
Die „FAZ“ hat sich die heute auf Arte (22.35 Uhr) laufende Verfilmung des „Werther“ angeschaut und darin einen „juvenilen Trauerkloß“ erkannt. Die „Frankfurter Rundschau“ hingegen meint, Uwe Jansons Adaption brilliere „mit echter Leidenschaft“.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 38), fr-online.de
Kino
Der „Spiegel“ wirft einen langen Blick auf Matteo Garrones preisgekrönten Mafiafilm „Gomorrha“ nach dem Buch von Roberto Saviano, der am Donnerstag auch in Deutschland startet. 1,7 Mio Italiener hätten „Gomorrha“ seit Mitte Mai gesehen, der Film stehe für eine Wiedergeburt des realistischen Kinos in Italien: „Bilder aus einer Welt der Angst, der Gier und der Vergeblichkeit von Widerstand. Wer den Film sieht, wünscht sich, es wäre nur ein Film.“
„Spiegel“ (S. 158)
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