Wieder zeigt sich, dass das Thema der Rezeptions-Qualität auf unterschiedlichen Lese-Plattformen nicht als Schlachtfeld des Diskurses taugt – so sehr sich das manche vielleicht wünschten.
Unter der Überschrift „A Price for Convenience?“ berichtet die „New York Times“ von einer unpublizierten Studie der Universitäten Stavanger (Norwegen) und Aix-Marseille (Frankreich) mit Studenten. Verglichen wurde die intellektuelle, emotionale und kognitive Rezeption von Prosatexten durch 50 Probanden. Die Ergebnisse deuten an, dass die Merkfähigkeit für die Reihenfolge von Details der Handlung nach dem Bildschirmlesen schlechter ist als nach der Lektüre auf Papier.
Der Aufbau der Studie wirkt zwar seriös, aber die Ergebnisse, die eine methodisch wesentlich komplexere und umfassendere Studie der Universität Mainz 2013 erbrachte, unterstützen in keiner Weise die norwegisch-französischen Erkenntnisse. Im Gegenteil fanden die Mainzer Buchwissenschaftler, wie berichtet, sogar heraus, dass der Screen-Konsum leicht überlegen ist.
„Empirisch basislose Polemiker“ -> herrlich
Da hat der Autor ein bisschen dick aufgetragen, was nicht so herrlich ist. Haben wir rausgenommen. Danke.